Volltext: Die Denkmale des politischen Bezirkes Schärding

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Viechtenstein. 
Pfarrkirche 
zum 
hl. Hippolyt. 
Charakte 
ristik. 
Einrichtung. 
Statue. 
Abb. 67. 
Meßgeräte. 
Monstranzen. 
Ziborium. 
Kelche. 
rechte erhielt (STRNADT, Erläuterungen, S. 156). Nunmehr 
bildete Viechtenstein eine österreichische Staatsherrschaft, 
welche später an die Österreichische Nationalbank verpfändet 
wurde. Von letzterer kaufte sie 1861 der Fabrikant Laurenz 
Fölser in Lichtenau und von diesem wiederum noch 
im gleichen Jahre Julius Graf von Falkenhayn. Seit 
1868 ist Viechtenstein im Besitze der gräflichen Familie 
Pachta. 
Pfarrkirche zum hl. Hippolyt. 
Charakteristik: Neugotischer Bau von 1877 bis 
1880; zweischiffige Halle mit achteckigen Pfeilern. 
Einrichtung: Gleichzeitig. 
Statue: Am linken Seitenaltar: Maria mit dem 
Christuskind, stehend. Holz, modern gefaßt, um 1430, 
sehr gute Arbeit; Krone barock. H. (ohne Krone) 90 cm 
(vgl. Geschichte) (Abb. 67). 
Meßgeräte. 
Monstranzen: 1. Silber, vergoldet. Länglicher vier- 
passiger Fuß mit getriebenem Blattwerk, das noch an 
Knorpelwerk erinnert, mit applizierten Cherubsköpfen; 
bimförmiger Knauf mit applizierten Cherubsköpfen; 
Lunulagehäuse modern. Passauer Beschau, Meisterzeichen 
ATS, R 3 4388 (Joh. Wilhelm Schmid), Repunze, 
Silberprobe, H. 46 cm. Um 1670. Gute Arbeit. 
2. Kupfer, vergoldet. Ovaler Fuß mit Weinlaub, ovales 
Lunulagehäuse mit doppeltem Strahlenkranz, seitlich 
betende Engel, H. 70 cm. Anfang des XIX. Jhs. Mittel 
mäßig. 
Ziborium. 1. Silber, ganz vergoldet. Geschweifter 
sechsteiliger Fuß mit Rocaillekartuschen, in der einen 
Kartusch graviertes Wappen mit fünfzackiger Krone; 
vasenförmiger Knauf; Cuppakorb ähnlich dem Fuße, 
ebenso der Deckel. Passauer Beschau, Meisterzeichen 
Ф Josef Coelestin Plassauer (?), Repunze, 
H. 32 cm. Um 1760. Gute Arbeit. 
Abb. 67. 
Viechtenstein, Pfarrkirche, Gotische Madonnenstatue (S. 52). 
2. Kupfer, ganz vergoldet. Kreisrunder Fuß mit Wein 
laub, schlanker kelchförmiger Knauf, Cuppakorb ähn 
lich dem Fuße, glatter Deckel, H. 34 cm. Anfang des 
XIX. Jhs. (ähnlich dem Kelch n. 3). Mittelmäßig. 
Kelche: 1. Silber, ganz vergoldet. Sechspassiger gebuckelter Fuß mit Bandlwerk und Cherubsköpfen, 
wulstiger Knauf mit drei Cherubsköpfen; durchbrochener Cuppakorb ähnlich dem Fuße. Passauer Beschau, 
Meisterzeichen № (Florian Lauterer), auf der Standfläche 1721, H. 26 cm. Sehr gute Arbeit. 
2. Silber, ganz vergoldet. Geschweifter dreiteiliger Fuß mit Spangen, dazwischen Rocaillekartuschen; drei 
seitiger vasenförmiger Knauf; Cuppakorb ähnlich dem Fuße, mit Rocaillekamm. Passauer Beschau, Meister 
zeichen (Johann Peter Schwendtner). H. 221 -5 cm. Um 1760. Gute Arbeit. 
3. Silber, ganz vergoldet. Runder Fuß mit einem Band von Weinranken; glatter Knauf; gerippter Cuppakorb 
durch ein Band von Weinranken abgeschlossen. Beschau 13, Meisterzeichen (Felix) Storr. H. 24-5 cm. Anfang 
des XIX. Jhs. Einfache, gute Arbeit.
	        
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