Volltext: Die Denkmale des politischen Bezirkes Schärding

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St. Roman. — Viechtenstein. 
Ratzing, 
Kapelle. 
Bründl. 
Abb. 65. 
Abb. 64. St. Roman, Kelch (S. 49). 
Archivalien: Pfarrarchiv (Tauf-, Trau- und Sterbematriken von 
Linz. 
1. Stiegler erwähnt noch zwei größere Glocken mit den In 
schriften: 
2. St. Maria St. Romanus Jesus Nazarenus rex judaeorum ora 
pro nobis 1708 — Iro Gnaden Herr Wolf Heinrich von Gember 
Land-Richter zu Schar ding — 1708 Adolf Philipp Klein Pfarrer 
zu Minzkirchen — Nicolaus Drackh goss mich zu Passau. 
3. St. Maria St. Michael St. Romane orale pro nobis. Nicolaus 
Drackh goss mich in Passau 1716. 
Ratzing, Kapelle. 
Aufsatz des Hochaltars von St. Roman. Nische mit 
plastischer Gruppe, Krönung Mariä, seitlich korinthi 
sche Säulen mit vergoldeten Agraffen, außerhalb 
Segmentgiebelfragmente mit sitzenden Putten vom 
Unterbau, darüber frei ausladende Knorpelwerk 
flügel. Über den Säulen verkröpftes, weit ausladendes 
Gebälk mit gesprengtem Dreieckgiebel. Mitte des 
XVII. Jhs. Derbe Arbeit. 
Bründl: Schmerzhafte Mutter Gottes, Holz, poly- 
chromiert, H. 146 cm; aus der Kirche von St. Roman. 
Zweite Hälfte des XVII. Jhs. Mittelgute Arbeit. 
Viechtenstein, Dorf, Pfarre und Schloß. 
Literatur: I. Gielge, Bd. 1, S. 139. — B. Pillwein, Bd. 4, 
S. 441 ff. — W. Dannerbauer, Generalschematismus, 
S. 505; Realschematismus, S. 302. — A. Sieghardt, 
Krempelstein und Viechtenstein, zwei Donauburgen, in 
der Niederbayer. Monatsschrift, X (1912), S. 189. — 
I. Strnadt, Peuerbach, S. 117f.— Strnadt, Erläute 
rung zum historischen Atlas der österreichischen Alpen 
länder, 1. Abt. (Landgerichtskarte), 1. Teil Oberösterreich 
(Wien 1917), S. 155 ff. — A. Erhard, Geschichte von 
Passau, S. 188 ff. — R. Guby, Die Kunstdenkmäler 
des Innviertels, S. 113. — I. Cori-Czerny, Bau und 
Einrichtung der deutschen Burgen, S. 182 ff. — Viechten 
stein. Linzer Volksblatt, Unterhaltungsbeilage 1909, 
Nr. 51. 
1785 an). — Bischöfl. Ordinariatsarchiv Linz. — Landesarchiv 
Ältere Ansichten: 1. Federzeichnung auf einer Karte der Passauer-kurbayrischen Salzstraße aus 1515/16 im Bayr. Hauptstaats 
archiv München, Passauer Blechkasten n. 58, Fasz. 3 (Abb. 65). — 2. „Schloß Viechtenstein im Innviertel“, Lithographie, 
XIX. Jh. — 3. Ansicht von Osten. Lith. von B. Weinmann, Druck und Verlag der Obererschen lith. Kunstanstalt in 
Salzburg. — 4. Gesamtansicht. Eine Bleistiftzeichnung nicht sign, und dat. im Linzer Landesmuseum. — 5. Aquarell von 
Karl Hafner (1840—1901), im Linzer Landesmuseum. 
Geschichte des Dorfes und der Pfarre: Der Name Viechtenstein tritt in Urkunden seit dem Beginn des XII. Jhs. auf. Als ,,comes 
de Viehtenstein 11 wird im Jahre 1116 Dietrich aus dem Geschlechte der Grafen von Formbach erwähnt (Mon. boica, Bd. 29/11, 
S. 34). In der Veste, welche im XI. Jh. erbaut worden sein dürfte, befand sich eine dem hl. Hippolyt geweihte Kapelle. Hier 
wurde durch einen Seelsorger der Pfarre Esternberg, zu welcher Viechtenstein als Filiale gehörte, Gottesdienst gehalten. Nach 
einem im Pfarrarchiv Esternberg aufbewahrten Schriftstück von 1539 hatte ein Kaplan von Esternberg jeden Sonntag in der 
Filialschloßkirche zu Viechtenstein Messe zu lesen. Wegen dieser Verpflichtung und wegen verschiedener Abgaben, welche die
	        
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