Volltext: Die Denkmale des politischen Bezirkes Schärding

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Engelhartszell. 
Literatur: J. Gielge, Bd. 1, S. 114 ff. — B. Pillwein, Bd. 3, S. 249 ff. — W. Dannerbauer, Generalschematismus S. 186, 
Realschematismus S. 45. — R. Guby, Innviertel, S. 88. — Benezeder, Engelhartszell, Linzer Tagespost, Unterhaltungs 
beilage, 1904, Nr. 10 (vgl. auch Literatur über Engelszell). 
Archivalien: Pfarrarchiv (Taufmatriken von 1694. Trau- und Sterbematriken von 1767 an). — Bischöfliches Ordinariats 
archiv Linz. — Landesarchiv Linz. 
Alte Ansichten: 1. G. M. Vischer, Top. Austriae Sup. 1674 (und 1709). — 2. „Engelhards-Zell, erste kays. Post oder Mauth 
und Meillen von Passau“, Haeredes Jer. Wolffy exc. A. V. n. 35. — 3. Stahlstich nach einer Zeichnung von Thomas 
Ender. — 4. Lithographie von Josef Trojer, gedr. bei Josef Hafner in Linz. — 5. ,,Die kayserliche Mauth und das 
daneben stehende Wirtshaus in Engelhartszell“, J. M. Frey sc. n. 51. — 6. Nach der Natur gezeichnet von A. Alt, Litho 
graphie von Sandmann, gedr. bei I. Rauh (Ansicht vom linken Ufer, im Hintergrund Engelszell). — 7. Lithographie von 
I. Alt, gedr. v. Kunike (Ansicht vom linken Ufer). 
Geschichte: Von dem Orte ,,Engelhartscelle 11 gibt uns eine Urkunde aus dem Jahre 1194 zum erstenmal Kunde (Mon. boica, 
Bd. 28/11, S.261). Als Pfarre wird er ebenfalls schon sehr früh, 1227, erwähnt (U. B. Bd. 2, S. 669) und 1259 finden 
wir einen „Albertum Cellarium plebanum in Engelhartszell' 1 (Mon. boica, Bd. 29/11, S.139). 
Der Ort hat aus seiner günstigen Lage an dem viel befahrenen Donaustrom frühzeitig Vorteile gezogen. Bereits in der Grün 
dungsurkunde des Zisterzienser Stiftes Engelszell von 1293 (U. B. Bd. 4, S. 183) wird er als Markt bezeichnet, und 1308 
scheint wiederum der „mark daz Engelhartscelle“ auf (U. B. Bd. 6, S.610). Als Bischof Wernhart von Passau 1293 das 
Kloster Engelszell stiftete, widmete er dazu die Kirche zu Engelhartszell mit allen ihren Einkünften und den Marktflecken. 
Über die mannigfachen Schicksale von Engelhartszell in den Kriegszeiten siehe BENEZEDER, Engelhartszell. Seit dem 
Ende des XVIII. Jhs. nahm der Markt einen bedeutenden Aufschwung, da alle Donaufahrzeuge daselbst landen und ihre Waren 
verzollen mußten. 
Über die Geschichte des kleinen Gotteshauses im Markte, das als Pfarrkirche bis zur Aufhebung des Klosters Engelszell Ver 
wendung fand, wissen wir sehr wenig. Im Jahre 1459 wurde der Chor der Marktkirche hergestellt, wie eine (nicht mehr 
erhaltene) Inschrift über der Sakristeitüre berichtete (SCHMID, Engelszell, VI, 1. H., S. 124). 1509, 12. VIII., weiht Weih 
bischof Bernhard von Passau ecclesiam parochialem in oppido et duo altaria, ac coemeterium ei annexum (Archiv I,
	        
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