Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

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mit dem Salzamt teilten. Der Schulmeister wurde in der Regel 
von den Eltern selbst entlohnt, für arme Arbeiter zahlte jedoch das 
Amt das Schulgeld 90 ). Die erste in den Akten Vorgefundene Nach 
richt über die Schule in Hallstatt stammt aus dem Jahre 1588, in 
welchem der langgediente, fleißige, fromme und ehrbare Schul 
meister Bartholomäus Frosch starb; seine Witwe erhielt 12 Kreuzer 
wöchentlich aus der Spitalkasse und eine einmalige Gnadengabe 
von 8 bis 10 Gulden vom Hofschreiberamt 91 ). Für die Haltung der 
Kinderlehre bezog der Pfarrer in Hallstatt jährlich 289 fl. 6 ß 8 Pf., 
welchen Betrag die Hofkammer 1655 auf 300 Gulden abrundete 92 ). 
1656 bewilligte diese 100 Gulden zum Ankauf einer Wohnung, die 
zur Aufrichtung eines Schulhauses in Hallstatt vorgeschlagen 
worden war 98 ). 
Von einer Schule in St. Agatha verlautet erst um das Jahr 
1660; 1700 unterrichtete dort ein abgedankter Soldat die Kinder 94 ). 
Dagegen bestand in Laufen schon 1567 eine Schule, zu deren und 
eines Priesters Erhaltung Maximilian II. jährlich 2 Pfund Fuder 
gestiftet hatte, welche Widmung 1655 durch eine Jahresgabe von 
74 Gulden ersetzt wurde 9 ®). Ebenso alt war die Schule in Ischl, sie 
wurde 1560 von der Gemeinde erbaut, diente dem Schulmeister 
auch als Wohnung und stand unter der Lehensobrigkeit der Resi 
denz Traunkirchen, der das Recht der Ernennung des Schul 
meisters gebührte 96 ). 1696 bewilligte die Hofkammer dem „teutschen“ 
Schulmeister Daniel Eichinger in Gmunden, der vom Amte aus 
keine Besoldung bezog, 15 Gulden jährlich und das Salzdeputat, 
wofür er 12 arme Arbeiterkinder im Lesen und Schreiben unter 
richten sollte 97 ). 
Für die der Schule entwachsenen Jungen war die Aufnahme 
in den kaiserlichen oder Fertigerdienst die Regel; auf den Salz 
bergen zu Hallstatt und Ischl folgte der Sohn seinem Vater meist 
auch im gleichen Dienstzweig, wie die Söhne der Bergmeister und 
Schaffer wieder Schaffer und Bergmeister wurden, so war es auch 80 81 * 83 * * * 87 
80 ) Res. 1737, S. 587. 
81 ) S. O. A. Nr. 3/b. 
8ä ) Res. 1655, S. 271. 
83 ) Res. 1656, S. 322. 
M ) S. O. A. Bd. 109. 
” 5 ) Res. 1655, S. 274; 1730. S. 188. 
88 ) S. O. A. Bd. 109. 
87 ) Res. 1696, S. 439
	        
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