Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

Geldwesen 
I. Gebarung. 
Von dem im Kammergut erzeugten Salz wurden nur die Land 
fuder an Ort und Stelle verkauft, alles übrige Salz war Ausfuhrware, 
deren Aufschlagswert anderen Kassen zufloß. Das Salzamt bedurfte 
deshalb zur Bestreitung des laufenden Aufwandes dauernd größerer 
Zuschüsse zum Wurzenverlag, die ihm von der Hofkammer, so gut 
es ging, aus den verschiedenen Verschleißkassen angewiesen 
wurden. Bei der überragenden Bedeutung des böhmischen Ab 
satzgebietes war das 1554 errichtete böhmische Salzhandelsamt, 
die Prager Deputiertenkammer, schon vom Beginn ihrer Wirk 
samkeit an auch die stärkste Geldgeberin, jede Störung im Salz 
verschleiß dieses Landes daher für Gmunden von Nachteil. Solche 
kamen oft genug vor, denn von der Mitte des 16. bis tief ins 18. Jahr 
hundert hatten weder Böhmen noch Österreich viel ruhige Zeiten; 
Kriege, Hungersnot und Teuerung zehrten den Überschuß des Salz 
gefälles und auch alles andere Vermögen auf und leerten die 
Kassen des Reiches. 1607 fehlte den Fertigern das Bargeld zur 
Übernahme der Küfel, so daß die Verwesämter in Hallstatt und 
Ischl das Salz auf Borg abgeben mußten und dann die Löhne nicht 
mehr auszahlen konnten. Das gleiche Mißgeschick war übrigens 
dem Hofschreiber Blindhammer in Hallstatt schon 50 Jahre früher 
begegnet 1 ). (S. 5.) 
Von den Salzpreissteigerungen hatte das Salzamt nichts, weil 
es den Ertrag zur Gänze an das Hofzahlamt oder andere Kassen 
l ) Res. 1607, S. 86; S. O. A. Nr. 20.
	        
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