Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

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Erben Besitzes ausüben 106 ). 1658 trat Graf Salburg die Jagd im 
königlichen Gehege jenseits des Traunsees dem Forstmeister Johann 
Baptist Fasold zu Mühlwang und Weinberg gegen jährlich zwei 
Gemsen und sechs Haselhühner anstatt des Bestandgeldes ab 107 ). 
Nach dem Tode Fasolds ging die Jagd 1699 an den Oberstjäger 
meister Grafen Lamberg unter den gleichen Bedingungen für eine 
zehnjährige Pachtdauer über 108 ). Das Jagdergebnis dieses Jahres 
betrug 10 Hirsche, 15 Tiere und 20 Gemsen. 1724 erstand Graf 
Salburg die Wildbahn um 400 fl. auf sechs Jahre; Graf Saint-Julien, 
der nach ihm die Jagd jenseits des Traunsees zu erwerben 
wünschte, bot nur 200 fl. jährlich, welche Pachtsumme dem könig 
lichen Forstamt nicht genügte, weshalb es die Jagd behielt und 
selbst ausübte 109 ). Der in kaiserlichem Dienste gestandene Hofjäger 
Vockenhuber wurde 1730 zu seiner goldenen Hochzeit mit einem 
Ehrengeschenk von 50 fl. ausgezeichnet und trat im selben Jahre 
mit 1 fl. wöchentlich in Provision 110 ), worauf sein Enkel den Dienst 
als Hofjäger übernahm. 1741 wollte Josef Anton Graf von Seeau 
die ganze Jagd im Kammergut gegen einen Pachtschilling von 11.000 
Gulden übernehmen 111 ), doch scheint das Angebot wahrscheinlich 
aus politischen Gründen abgelehnt worden zu sein; das Orter 
Reißgejaid jenseits des Traunsteins und des Traunflusses wenig 
stens, das von langen Jahren her dem königlichen Forstamt in 
Gmunden gegen jährlich drei Gemsen verpachtet worden war, 
wurde diesem auch weiterhin in Bestand überlassen 112 ). 1744 kaufte 
das Stift Kremsmünster den Traunsteiner Landdienst mit Wildbahn 
und Reißgejaid, wohl nur jenen Teil der Kammergutjagd also, der 
zur Abrundung des Scharnsteiner Reviers diente 113 ). 1748 mietete 
der Deputationsrat Graf von Wilschekh die Traunkirchner Jagd 
vom Ärar, legte sie aber schon im folgenden Jahre wieder 
zurück 114 ). 1750 endlich wurde die in Erledigung gekommene Jagd 
in der Herrschaft Ort dem Präsidenten der oberösterreichischen 
loe ) S. O. A. Bd. 43. 
107 ) S. O. A. Bd. 75. 
108 ) Res. 1699, S. 647. 
10<l ) Res. 1723, S. 643; 1729, S. 656. 
110 ) Res. 1730, S. 212. 
m ) Res. 1741, S. 337. 
112 ) S. O. A. Bd. 150. 
113 ) Res. 1744, S. 773. 
m ) Res. 1748, S. 439; 1749, S. 572.
	        
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