Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen vom Beginne des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts [1]

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konnten 192 ). 1638 verlangte der Visitationskommissär Stauding den 
Neubau von sechs bis sieben Schiffhütten, damit die beladenen 
Schiffe Unterstand hätten und Salzverluste erspart blieben. Der Abt 
von Lambach erhob keinen Widerspruch, wünschte aber den Ver 
handlungen beigezogen zu werden, weil die Hütten auf seinem 
Grund zu stehen kämen. 1681 erwartete sich das Stift für die 
Grundüberlassung zum Bau einer Schiffhütte sogar ein billiges 
Äquivalent und eine behörige Satisfaktion 193 ). Es ist demnach an 
zunehmen, daß, wenn auch das Salzamt Neubauten am Stadel auf 
führte, deren Instandhaltung dem Kloster oblag. Ganz unzweideutig 
zum Ausdruck kommt die Erhaltungspflicht des Stiftes 1744 
anläßlich der vom Salzamt vorgenommenen Erweiterung der 
dortigen Salzniederlage 194 ) und in dem Auftrag des Barons Stern 
bach von 1747, der bei einer Besichtigung des Stadels den 
schlechten Bauzustand der Salzmagazine als die Ursache von Salz 
schäden erkannte, vom Kloster die Abstellung der Mängel zu ver 
langen und es für jeden weiteren Schaden haftbar zu machen 195 ). 
9. Ländestellen und Ladstätten. 
Zizlau, das Ende der Traunfahrt, war bloß eine Anlege 
stelle, von der aus das Salz entweder nach Linz und stromaufwärts 
oder über Enns in die unteren Ladstätten geführt wurde. Die Auf 
sicht daselbst und die Verrechnung besorgte ein Ausrichter des 
Kufenhandelsamtes. Die Namen der in Zizlau bediensteten Aus 
richter sind in den Salzakten nicht vollständig angeführt, genannt 
werden bloß Michael Pötsch, dann Peitlhauser als Vorgänger Aich- 
lehners 1724, Sartori von 1729 bis 1735 und Sauer 1737. Die Obhut 
über die Salzschiffe hatte der Zillenhüter, für welchen 1694 ein 
neues Wohnhaus gebaut wurde, das zugleich zur Aufbewahrung 
der Schiffgeräte diente. Die Hofkammer schrieb ihm einen Wohn- 
zins von jährlich 12 fl. vor, ermäßigte diesen über die Bitte des 
Zillenhüters aber auf 4 fl., Weil er um diesen Preis in Zizlau auch 
eine Privatwohnung hätte bekommen können 196 ). Sein Dienst war 
leicht und auf die Zeit der Traunschiffahrt beschränkt, dafür aber 
192 ) S. O. A. Bd. 5. 
”*) S. O. A. Bd. 41. 
194 ) Res. 1744, S. 767. 
195 ) Res. 1747, S. 293. 
196 ) S. O. A. Bd. 52.
	        
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