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134 ) Index.
136 ) S. O. A. Nr. 47, Bd. 10.
13<l ) Res. 1614, S. 234. 265.
Max I. erließ 1506 und 1509 Mandate, worin er die Erbauung einer
Wechselpfanne in Hallstatt anordnete 13 *), die nebst der Vermehrung
der Salzerzeugung noch den Zweck haben sollte, in der Salzabfuhr
keine Unterbrechung eintreten zu lassen, wenn die alte Pfanne
gelöscht und ausgebessert werden mußte. Der Plan kam aus nicht
bekannten Gründen zunächst nicht zur Ausführung und wurde erst
um 1528 wieder aufgegriffen, als die Salznot in Österreich bedenklich
gestiegen war und die für Niederösterreich wichtigen Ladstätten in
Stein und Korneuburg meist ohne Salz blieben. In den neu auf
genommenen Verhandlungen der Hofkammer mit dem Salzamt, zu
welchen auch der Verweser Praunfalk von Aussee beigezogen wurde,
kam der Vorschlag des letzteren zur Sprache, den Salzabgang von
Aussee zu decken, doch standen dem die hohen Kosten der Zuliefe
rung über den Pötschenpaß entgegen. Es blieb daher beim Bau der
zweiten Pfanne, mit welchem 1533 begonnen wurde, nachdem ein
Jahr zuvor in einer gemeinsamen Beratung des Salzamtmannes
Sebastian Hofer mit den Beamten des Hofschreiberamtes die end
gültigen Beschlüsse über die Form und Größe der neuen Pfanne
gefaßt worden waren. An der Beratung in Hallstatt nahmen teil der
Hofschreiber Michael Weixelbaumer, Mitverweser und Richter
Sigmund Rueger, Gegen- und Pfieselschreiber Jörg Spickenreutter,
Thorwärtl Jörg Poß, Bergmeister Hans Huebmer, die Pfannmeister
Dyonis Schober alt und Kilian Thalhaimer jung, Zimmermeister
Thoman Haidinger und Maurermeister Michael Walleitner. Die neue
Pfanne sollte kleiner werden wie die alte, nur 11 Stabei lang und
9 Stabei breit sein und jährlich 200 Pfund Fuder, das ist der bisheri
gen Erzeugung liefern 135 ). Die für das Salzamt überraschend schnelle
Zunahme des Verschleisses von Gmundner Salz in den böhmischen
Ländern erforderte 1559 eine Vergrößerung auch der zweiten Pfanne,
die auf Hallingsche Form umgebaut wurde und nach der Angabe im
zweiten Reformationslibell eine Fläche von nunmehr 279 m 2 besaß.
Nur etwa 50 Jahre lang blieb Hallstatt im Besitze zweier Pfannen,
die würgende Holznot ließ den Doppelbetrieb nicht länger zu. Als
1615 das Verwesamt in Ebensee den Auftrag bekam, eine Wechsel
pfanne einzubauen, wurde die alte Hallstätter Pfanne abgetragen
und nach Ebensee überstellt 136 ). Das Pfannhaus erlitt durch den
Entfall der zweiten Pfanne in seinem Äußeren keine wesentliche