Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-171 (Kochbuch, 1717: Koch Buech darinen Vill Unterschiedliche Speißen Zufinde[n] vnd Zulehrnen Wie Mann dießelben kochen und zuerichten soll)

46 [Seitennummerierung in Bleistift]

brüe darnach seüge die brüe durch ein schönes trauh [sic], und
däkh die Visch woll Zue biß die brüe beraith ist gilbe
die brüe, und mit Zimt stup, Musßcablie und pfeffer
stupp. und auf einer schissel, oben allein so groß alß
einer Haßel Nuß groß Zuckher dß noch notturftig ist, und
Last die brüe ein Sudt thuen, und gieß sye hernach in ein
Lähren Haffen, und döckh sye Zue ein Viertel stundt, Nimb
die Visch und lest die weil die Haut darvon, und Richt
sye in ein schisßel und Nimb die brüe Güetlich [?]
und Gieß sie an den Visch, Mandl und Weinpörl
darein nach deinen belieben so ist es Recht

Gesültzte Visch In Sommer zuberaith=
=en so sye doch nit gehrn gestehen

Wann du die Visch beraidest so behalt den schwaiß
und die Suppen, so woll die Gräten, thue es in ein
höffen, siedt sie mit wein schaum sie schöne schüdt es
in ein Merser stoß es woll, und bestreiche es durch
ein Tuech mit einer aignen brüe, darinnen es Gesotten
ist, ein Lorber blat daein Gestossen und durchge=
Sieben, so gehet, Lege die Visch nun so sye schön Gesotten
sein, alß Vill du schisßlein wielst haben, Nimb dan
die Visch brüe thue die Suppen brüe darundter

6 [Buchbindervermerk mit Bleistift]

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[Brühe, dann siebe die Brühe durch ein schönes Tuch und decke die Fische gut zu bis die Brühe bereitet ist. Gilbe [mit Safran ?] die Brühe und mit Zimtpulver, Muskatblüte und Pfefferpulver. Und auf eine Schüssel, oben Zucker, so groß wie eine Haselnuß, das ist notwendig. Laß die Brühe einmal aufkochen und gieße sie dann in einen leeren Topf und decke sie eine viertel Stunde zu. Nimm die Fische und löse inzwischen die Haut ab. und richte sie in eine Schüssel und nimm die Brühe vorsichtig {?} und gieße sie an den Fisch. Mandel und Weinbeeren {kleine dunkle Rosinen} hinein , nach deinem Belieben. So ist es recht.


Gesulzte Fische in Sommer zubereitet, wo sie nicht gerne stocken.
{Rezept Nr 129}

Wenn du die Fische zubereitest, so hebe das Blut und den Sud auf, wie auch die Gräten. Gib es in einen Topf siede sie mit Wein. Schäume sie gut ab, schütte es in einen Mörser, stoße es gut und streiche es durch ein Tuch. mit der Brühe in der es gekocht wurde. Ein Lorbeerblatt hineingestoßen, und durchgesiebt, was möglich ist. Lege die Fische die nun gut gekocht sind in Schüsselchen, so viel du haben willst. Nimm dann die Fischbrühe, gib die Fischsuppe darunter]

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