Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-171 (Kochbuch, 1717: Koch Buech darinen Vill Unterschiedliche Speißen Zufinde[n] vnd Zulehrnen Wie Mann dießelben kochen und zuerichten soll)

Ein halb pfundt Mandel, schwölts und lest es auß
und legt es in ein frisches wasser, darnach stoss es
gar khlein, wie ein mehl, und Sprizt es mit frischen
wasser daß die Mandl weiß bleiben, und wan sie
gestossen sein, so thut es auf ein grosse Erdene
schissel, darnach Nembt "2" Khandl gute siesse Milch
und schlagt : 10: ganz ayr darein, giest es in ein Höffen
und :2: Leffel voll ösßig oder Lemony Saft darzue
spriedlet es gar woll ab, dann gies es in ein Rein
und sezt es auf ein gluedt und las es zu einen dopfl
Zusamben gehen, Ihr Miest aber die Milch auf der
glut alle weill riehren daß es nit anstemkht [?] und ds
ein feiner lindter dopfen wirdt, darnach thut den
Dopfen auf ein häres Süb und last in schön Truckhen
?ngen darnach Nimbt ein sauberen Merßer und thue
die gestosßene Mandl darein auch den Dopfen, laß ein
Vierting Putter Zergehen und schüdt in auch in den Merßer
Schlage :3: ganze Ayr daran und auch :3: döter und
stoss es ein wenig undtereinandter und Thut es wid
auf ein Erden schissl heraus und bacht es auf jed [ab hier undeutlich]
seithen anderthalbe Stundt, Hernach schmieret ein schißel
Mit Putter und legt ein Raif auf die schissel
schüdt ein Thaill Koch darauf hernach legt ein

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[ein halbes Pfund Mandeln {280 g}, schwöllt es {aufquellen lassen} und schält sie und legt es in frisches Wasser, dann stoß es ganz klein, wie ein Mehl, und besprenge es mit frischem Wasser, damit die Mandeln weiß bleiben. Und wenn sie gestoßen sind, gib sie auf eine große irdenen Schüssel, dann nimm 2 Kännchen {2 Kandl = 1 österr. Maß = 1,4 l}gute süße Milch, schlage 10 ganze Eier hinein, gieß es in einen Topf und gib 2 Löffel Essig oder Zitronensaft dazu. Sprudle es gut ab, dann gib es in einen Topf und setz es auf eine Glut und laß es zu einem Topfen zusammengehen. Du muß aber die Milch auf der Glut immerzu rühren, daß sie sich nicht anlegt {?} und daß es ein feiner Topfen wird. Dann gib den Topfen auf ein Haarsieb {Haar ist Flachs, Leinen, aber auch feines Sieb aus Pferdehaaren} und laß ihn schön trocken {Wort unlesbar}. Dann nimm einen sauberen Mörser, und gib die gestoßenen Mandeln hinein, auch den Topfen, laß ein Vierting {140 g} Butter zergehen und schütte sie auch in den Mörser hinein. Schlage 3 ganze Eier und auch 3 Dotter daran und stoße es ein wenig untereinander und gib es wieder auf die Irdene Schüssel heraus, und backe es auf jeder {Seite} eineinhalb Stunden. Dann schmiere eine Schüssel und lege einen Tortenreif auf die Schüssel und schütte einen Teil von dem Koch darauf, dann lege eine {letze Zeilen kaum lesbar}]

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