Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

87 [Seitennummerierung in Bleistift]

auf so wiertdts Röhrig: / Item so Nimb Milch
und ayr auf ein schönes Mehl, Riehrs woll
durch ein andter wie ein strauben Taig
Riehrs fein Langsamb in khiellen Zerlassn
schmalz Mit einen Leffel, laß fein gemach
sieden, so wirdts ein gewirmblets schmalz
Koch also ist es Recht

Ein Eingedempfften Copaun
zu machen

Koch also , Nimb ein gueten Copaun besteckh
in woll mit Nägel, Zimetröhren und Imber
Nimb ein guete zünern Khandl die woll verdeckht
ist, thue ein Copaun darein ds khein dampf
darvon mann auch khein wasßer in die Kandl
khann, gieß ein Handt voll Reinfall: oder
Mußcadeller an den Copaun, thue die Kandl
in ein Khesßel darin ein siedents Wasßer
ist Laß 3: oder 4: stund sieden hernach und
und verstreich dß ?berliedt [? unklar} an der khandl gar
woll mit taig dß daß wasßer nit herein khan
bindt auch ein saubers diechel darumb, und

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[ { rühre es } auf, so wird es röhrig {leicht, locker }. /
Item { Auch, Ebenso} : so nimm Milch und Eier zu einem schönem Mehl, rühre es gut durcheinander
wie zu einem Straubenteig. Rühre es schön langsam mit einem Löffel in einem nicht zu heißem zerlassenen
Schmalz. Laß es leicht sieden, so wird es ein fadenförmig aufgerührtes Schmalzkoch. Also ist es recht.

Einen gedämpften Kapaun {kastriertes Masthähnchen] zu machen
{Rezept Nr 242}

Koch es so: Nimm eine guten Kapaun, bestecke ihn mit Nelken und Zimtröhrchen und Ingwer. Nimm
eine gute Zinnkanne, die gut zu verschließen ist, Gib den Kapaun hinein, daß kein Dampf heraus kann
und auch kein Wasser in die Kanne hinein kann. Gieße eine Handvoll Rheinfallwein oder Muskateller
an den kapaun, gib die Kanne in einen Kessel, in welchem kochendes Wasser ist. Laß es 3 oder 4 Stunden
sieden, und verstreiche das ? {unklar, offensichtlich den Deckel } der Kanne gut mit Teig, so daß das Wasser
nicht hinein kann. Binde ein sauberes Tuch herum und]