Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Laß es warmb werden, und halb sovill
Zuckher, 3 Leffel voll Lemony Safft, und
2" ayr dötter, mach ein dünes taigl, schneidt
die Citron blätl mit sambt den sauren
und waückhs ins taigl, Laß hernach in schmalz bachen also ist es Recht

Märzäpän dortten zumach
"en

Der Mandl taig Mueß Eben gemacht sein wie
zu den Lezelteln [sic Scheibfehler "Lebzelteln"], aber mann Mueß in wann er
gestosßen, yber Nacht stehen Lasßen, und ein
blat auswalgen wie dickh mann will, einen
blächern dorten Modl darauf sezen
durch truckhen und nach denselben farmb [sic sollte "formb" lauten
gemacht: oder die dorten aufsezen wie
hoch mann will, hernach sauber Zwickhen
und ein Papier darumb geschlagen, auf
dß dorten bläch gesezt, Mann Mueß aber
Zuvor den Poden auf ein oblat sezen
die dorten auf dß dorten bläch gesezt

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[ laß es warm werden, und nimm halb soviel Zucker als Mehl, 3 Löffel voll Zitronensaft, 2 Eidotter
mache einen dünnen Teig an. Schneide die Zitronen samt dem Sauren auf Blätter und walke es in
den Teig. Backe es dann in Schmalz, also ist es recht.

Eine Marzipantorte zu machen
{Rezept Nr 229}

Der Mandelteig muß so gemacht sein, wie zu einem Lebzelten, aber man muß ihn, wenn
er gestoßen ist, über Nacht stehen lassen. Ein Blatt auswalken in der Stärke wie man will, eine
Tortenmodel aus Blech darauf setzen, durchdrücken und nach derselben Form ist er gemacht,
oder die Torte daraufsetzen, so hoch man will. Dann sauber Muster hineinzwicken und ein Papier
herum geben, auf das Tortenblech gesetzt. Man muß aber zuvor auf den Boden eine Oblate setzen,
die Torte auf das Tortenblech gesetzt]