Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

52 [Seitennummerierung in Bleistift]

wenig siesßen Rämb darzue giessen, auch Zucker und Zimet
und ein Sudt thuen lassn

Jäger Suppen zumachen

Mann soll hauß brodt auf schneiden wie zu einer Samalz [?]
Suppen, und in ein schießel Richten, hernach soll man von
einen brätl : es sey Khälberes, Schöpsers oder Wildtprät
gar khlein hacken und auf dß brodt sträen, und wieder
ein Leg brodt, wider Gehackhtes Fleisch oder brätl biß
die schisßel voll wirdt, hernach haisse Fleisch
Suppen dar auf gasßen [sic] dß Naß wirdt, und ein haisß
schmalz darauf prenen, mann Mueß auch ein wenig
Zermischten pfeffer darzwischen Stäen so ist es recht

Ein guette Pier Suppen

Mann soll guets Pier Nemben, wan es gar häntig
und starckh ist mit wasßer Mischen, und darundter ge=
spriedlet:4: ayr döter und ein guten Ramb und woll
Mit ein andter abkhlopfen und Siedten und wan mans
wil anrichten ein Guets stiekhel budter darein Legen
und Zergehen Lassen und dß brodt darauf man anricht
Gewirfflet schneidn wann Mans für Paßierten macht
läßt mann den Milchrämb auß, und nimbt dest mehr

[Übertragung in leichter lesbare Form]

[wenig süßen Rahm dazu gießen auch Zucker und Zimt und einmal
aufkochen lassen

Jägersuppe zu machen
{Rezept Nr 138}

Man soll Hausbrot aufschneiden wie zu einer Schmalzsuppe {unklar geschrieben}
und in eine Schüssel richten, Dann soll man von einem Braten, sei es Kalb, Schöpsernes
oder Wildbret, sehr klein hacken und auf das Brot streuen, und wieder eine Lage
Brot, wieder gehacktes Fleisch oder Braten bis die Schüssel voll wird. Dann heiße
Fleischsuppe darauf gießen so daß es naß wird. und ein heißes Schmalz darauf brennen
Man muß auch ein wenig gemischten Pfeffer dazwischen streuen, so ist es recht.

Eine gute Biersuppe
{Rezept Nr 139}

Man soll gutes Bier nehmen. wenn es sehr hantig {bitter} und stark ist mit Wasser
mischen und 4 Eier darunter sprudeln, und einen guten Rahm und gut miteinander
abklopfen und sieden: Wenn man es anrichten will ein gutes Stück Butter hinein
legen und zergehen lassen. Das Brot, auf dem man es anrichtet gewürfelt schneiden.
Wenn man es fürs Passieren richtet, läßt man den Rahm weg und nimmt desto mehr ]