Markterhebung der Gemeinde Wallern an der Trattnach

Das erste Schulhaus, das auf dem heutigen Marktplatz stand, war ein Holzbau, 13 m lang und 8,5 m breit, und enthielt fol- gende Räume: Küche, Wohnzimmer, Schulzimmer, eine Kammer, die zur Aufbewahrung von Kirchenornamenten diente und einen Wirtschaftsraum. Über die Einkünfte des Schulmeisters und Mesners läßt sich außer geringen von Stiftungen entfallenden Beträgen nichts nachweisen. Methodenfreiheit gab es keine. Der Lehrer mußte sich streng an das vorgeschriebene Methodenbuch halten. Im Jahre 1804 bekam der Schulmeister einen Gehilfen. Die Schlafstelle hatte der Unterlehrer auf dem Dachboden des Schulhauses. Tagsüber durfte er sich im Wohnzimmer des Lehrers aufhalten. Mit der »Politischen Schulverfassung« des Jahres 1805 war das Ende der Pfarrschule — das Ende der rein kirchlichen Periode des Schulwesens gekommen. Es begann die 2. Periode: Die kirchlich-staatliche Schule Beide, Staat und Kirche beteiligten sich zu gleichen Teilen an den Rechten und Pflichten im Volksschulwesen. . de "m su, Z Das Jahresgehalt des Lehrers sollte nicht mehr als 130 fl, das des Gehilfen 70 fl betragen. 1857, so ist in der Schulchronik zu lesen, wendet sich Lehrer (Schulleiter) Holzinger mit der Bitte um Gehaltsregulierung an die Gemeinde. Da kein Einvernehmen zustande kam, ent schied die kk. Statthalterei am 18. 3. 1858 folgendermaßen: A) Einnahmen: Für Sammlung (Weizen, Korn, Hafer) nach Katastralpreisen, Brotlaibe, Grunderträgnis, Mesnerstiftungen, Schulgeld, Bei- trag der Gemeinde zur Verpflegung des Unterlehrers, Entgelt für Läuten der Zügenglocke, Einkommen aus der Beichtbe- schreibung und der Bittgroschen sowie Mehrbetrag der Stola aus freiwilligen Bestallungen ........... 339f191x B) Hievon ist in Abzug zu bringen: zür Reinigung der zwei Lehrzimmer, Mesneraushilfen, Naturalieneinbringungskosten, Schulgeldentgang, Verpflegung des Gehilfen (Kost, Wäsche u.a.), Steuern und Landesumlage ........... 207f164x Verbleibt somit ein beiläufiges Reinerträgnis von. 132fl27x + a1 = Apr PM SHAKE Al 7 bar 1“) BR x il Fr. 3 a mel Ole . N N EU AN PS 8 PRE © “BED — 58 ABl ei A N Ba zn MELLE SEE N EEE == A ZZ A el VE CR £ | ft un u A | Kn E 4“ Be DD. A r. Da das alte Schulgebäude den Erfordernissen jener Zeit nicht mehr entsprach, wurde 1818 ein neues Schulhaus mit 2 Klas- senzimmern, einer Wohnung für den Lehrer und Ökonomie- räumen (Kuhstall, Schweinestall und Heuboden) errichtet (1972 abgetragen). An der Schule wurden ungefähr 150 Kinder von einem Lehrer und einem Unterlehrer unterrichtet. Lehrziel war, die Kinder zum Übertritt in die 3. Klasse Hauptschule zu befähigen. Die sechsjährige Schulpflicht dauerte vom 6. bis zum 12. Lebens- jahr. Am 11. November 1822 wurde die evangelische Privatschule Wallern eingeweiht. Sie erhielt 1871 das Öffentlichkeitsrecht. Nach Erlaß des Patronatsgesetzes von 1864 legte das Stift St. Florian sein Schulpatronat in Wallern nieder. Die 1850 gebildete Ortsgemeinde Wallern bei Wels übernahm die Ört- liche öffentliche Schule. Eine grundlegende Änderung in der österreichischen Volksschule vollzog sich erst 1869 durch das Reichsvolksschulgesetz. vn !

Beschreibung

Beschreibung

Inhalt

Monographie

Kapitel

Bild

Bildfragment

Zitierlinks

Zitierempfehlung

Goobi viewer