Die Mannschaft: Die Mannschaft 4. Band

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5384285

Persistenter Identifier:: AC05646355

Titel:: Die Mannschaft

Untertitel:: Frontsoldaten erzählen vom Front-Alltag

Autor:: Hahn-Butry, Jürgen

Dokumenttyp:: Mehrbändiges Werk

Erscheinungsort:: Berlin

Erstellungsdatum:: 22.11.2018

Sammlung:: Weltkrieg I.

Sprache:: Deutsch

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7641595

Persistenter Identifier:: AC15178773

Titel:: Die Mannschaft 4. Band

Signatur:: I-39076/4

Dokumenttyp:: Band

Herausgeber:: Limpert

Erscheinungsjahr:: 1938

Erstellungsdatum:: 27.05.2024

Sammlung:: Weltkrieg I.

Umfang:: 286 S.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1938

Illustrationsangabe:: Ill.

Größe:: 215x150

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC15178773

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Der Kamerad

Autor:: Blunck, Hans Friedrich

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

Der Ramerad 
Von 
Ssans 
Friedrich Blunck 
E⸗ ist mitunter, als wenn zwei Hauser einander verfeindet wären. Die 
Menschen, die in ihnen wohnen, möchten wohl gut sein und Frieden hal⸗ 
ten, aber da ist ein alter Haß, der an der Türschwelle haftet und der sie, 
die ein⸗ und ausgehen, langsam zu verändern scheint und aus freundlichen 
Nachbarn zänkische und eifersüchtige Leute macht. 
In dem kleinen Dorf, von dem ich erzähle, waren die beiden Katen, die 
dem großen Strom am nächsten lagen, solche Häuser, zwischen denen 
eigentlich seit Menschengedenken Unfrieden herrschte. Mit einer schlimmen 
Tat vor hundert Jahren hatte es begonnen, und viel Leid und Weinen 
hatte seitdem die Straße hinüber und herüber geklungen. — 
Nach dem großen Krieg schien es eine Zeitlang, als sollte es besser 
werden. Schuster Hobohm und Schneider Frank, junge Burschen, die zu⸗ 
sammen hinausgezogen, die wie durch ein Wunder ohne Schaden die Zeit 
überstanden hatten und auch gemeinsam heimgekehrt waren, zwei enge 
und getreue Freunde und Kameraden, hatten sich nach Häusern für ihr 
Handwerk umgesehen. Sie hatten des dummen Gerüchts und Geredes nicht 
geachtet, und gewiß ist auch, daß tüchtige und ernste Menschen solche alten 
Vorurteile oft ins gerade Gegenteil verwandeln können. 
Aber was die Männer wohl vermocht hätten, verdarben die Frauen. 
Hobohm und Frank heirateten zwei Mädchen, die sich nicht verstanden; es 
dauerte nur einige Jahre, da schien die freundschaftliche Kraft der alten 
Kameraden erschöpft. Frauen und Kinder schrien sich über die Straße hin⸗ 
über an, und die Männer streckten drohend die Fäuste nacheinander aus. 
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