Denkschrift über das von Franz Ferdinand Poeschl angeregte Project eines Donau-Moldau-Elbe-Canals zwischen Budweis in Böhmen und Untermühl in Oberösterreich

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7381413

Persistenter Identifier:: AC13447637

Titel:: Denkschrift über das von Franz Ferdinand Poeschl angeregte Project eines Donau-Moldau-Elbe-Canals zwischen Budweis in Böhmen und Untermühl in Oberösterreich

Untertitel:: Wien, 25. - 28. Mai 1897

Signatur:: II-44924

Herausgeber:: Poeschl, Franz Ferdinand

Dokumenttyp:: Monographie

Herausgeber:: Poeschl

Erscheinungsjahr:: 1897

Erscheinungsort:: Wien

Erstellungsdatum:: 30.08.2023

Sammlung:: Wien

Umfang:: 51 S.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1897

Größe:: 230x305

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC13447637

Inhalt:: Aufsatzsammlung

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Wirtschaftlicher Werth einer schiffbaren Wasserstrasse von der Elbe zur Donau durch Canalisirung der Moldau bis Budweis und Herstellung eines Scheitelcanals zwischen der Moldau und der Donau über Krumau, Haslach und entlang der Großen Mühl nach Untermühl an der Donau von Prof. Arthur Oelwein k.k. Oberbaurath über Ersuchen des Franz Ferdinand Poeschl. Lederfabrikant, Rohrbach, o.-ö., und Wien.

Autor:: Oelwein, Arthut

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

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nachgewiesen worden, dass die Eisenbahnen seit der Canalisation des. Main auf dieser Strecke eine
wesentlich höhere Zunahme des Verkehrs aufweisen, trotz des jährlich steigenden Verkehrs auf der,
Mainstrecke. Das Gros des Wasserstrassenverkehrs ist aber zum grössten Theile ein neugeschaffener
Verkehr, der wieder die Entwicklung der Industrie, der Produetion und Consumtion derart förderte, dass
dann auch den Eisenbahnen Frachten in gesteigerter Menge zuflossen. 1
In einem Lande wie Oesterreich, in welchem, die Elbeschifffahrt ab Melnik abgerechnet, der ganze
Grossverkehr nur von den Bahnen besorgt wird, werden in toto aller Verkehre weit höhere Transport-
kosten für das gefahrene Tonnenkilometer gezahlt wie in Deutschland, wo die Binnenwasserstrassen sich
mit circa 30 Percent am Gesammtverkehre betheiligen, trotzdem die durchschnittlichen Einnahmen per
Tonnenkilometer :an Eisenbahnen in Oesterreich geringere waren als in Deutschland.
Die durchschnittlichen Einnahmen per Tonnenkilometer betrugen im Jahre 1894, das Agio ein-
gerechnet, für:
| Ungarn
Güter im Allgemeinen ...........
Wagenladungsgüter ...
; +
2:247 ) 1:905-
1:976 1:600
—_ Rechnet man, dass der Wassertransport in Deutschland bei 30 Percent aller Frachten nur
0':35—0:40 kr. per Tonnenkilometer kostete, in Oesterreich-Ungarn dagegen höchstens mit 10 Percent
aller Frachten in Anschlag gebracht werden kann, wobei die Transportkosten auf der Donau mangels
einer entsprechenden Regulirung und guter und genügender Häfen, dann in Folge des starken Gefälles
im Oberlaufe und der häufig schwankenden Wasserstände durchschnittlich mindestens 0:7—0'8 kr. per
Tonnenkilometer betrugen, so kommt man zu dem Schlusse, dass die Industrie, Bodencultur und der
Handel in Deutschland in toto aller Verkehre 17—18 Percent an Transportkosten weniger gezahlt haben,
als dies in Oesterreich der Fall war; weiter muss aber noch die Thatsache constatirt werden, dass die
Bahnen in Deutschland trotz oder richtiger in Folge dieser Concurrenz eine viel höhere Rente abwarfen
als bei uns, denn der grösste. Theil der dort per Wasser transportirten Güter waren Massengüter, die
sonst unter die niedersten Bahntarife rangiren; die Bahnen wurden daher von einem Verkehre entlastet,
der sicherlich nicht mehr nutzbringend war — daher auch die höhere Rente.
Um den materiellen Vortheil zu bewerthen, den Handel und Industrie von dieser Wasserstrasse
haben werden, stelle ich die Transportkosten per Bahn jenen per Wasserstrasse gegenüber, die bei
ersterer noch im Monate April d. J. galten und bei letzterer voraussichtlich eintreten können, und zwar
in der Strecke ab Donau bei Linz bis Hamburg, wobei der durchschnittliche Transportpreis aller
Güter ohne Unterschied der Distanz per Tonnenkilometer am Canal mit 0:85 kr., auf der canalisirten
Moldau mit 0:6 kr. und auf der Elbe mit 0:4 kr. eingestellt wird, also mit Sätzen, die auf der Elbe im
Mittel der Thal- und Berefahrt sehon weit unterboten sind.
Vergleich der Transportkosten per 100. %g in Kreuzer ö. W.
_ per Bahn
Wagenladungsgüter . | Special - Tarife
A | 8 | 0 Getreide |Pflastersteine
900 | 1068 ! 211-2 | 166-6 | 1105 | 1464 |
| Weglänge
km
Bahn Wasser-
strasse
per Wasserstrasse
Moldau Elbe Zusammen
5 m per 100 kg
250 0:6 | 725 X 0:4; kr. 5. W
15:0 29:0 519

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