Kriegs-Kalender für das Jahr...: Kriegs-Kalender für das Jahr....

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1995617

Persistenter Identifier:: AC10756985

Titel:: Kriegs-Kalender für das Jahr...

Untertitel:: für das Jahr ...

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsjahr:: 1915

Erscheinungsort:: Linz

Erstellungsdatum:: 07.01.2014

Sammlung:: Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Kriegskalender für das Jahr...

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1915

ZDB-ID:: ZDB-NEU-2013-03-25

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC10756985

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3396424

Persistenter Identifier:: AC10756985_1916

Titel:: Kriegs-Kalender für das Jahr....

Signatur:: I-14091

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsjahr:: 1916

Erstellungsdatum:: 17.04.2015

Sammlung:: Weltkrieg I. Kriegskalender für das Jahr... 20. Jahrhundert

Umfang:: 220 S.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1916

Größe:: 223x170

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC10756985

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Die Gastrolle.

Autor:: Curti, Curt

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

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hendigkeit wieder in die Höhe und machte An¬ 
stalten in das Zimmer zurückzusteigen. — aber 
Frau Montre schrie: „Retten Sie sich auf's 
Dach!" Von unten tönte ein Schutz und die 
Kugel schlug einige Meter von ihm entfernt in 
das Gemäuer und das gab ihm die nötige 
Energie, sich mit einigen Griffen über die Dach¬ 
rinne hinüber auf das Dach zu schwingen. Oben 
auf dem Firste reitend, hatte er einige Augen¬ 
blicke Ruhe und sah keuchend auf seine zerschun- 
denen Hände. Er hatte eben den Entschluß ge¬ 
faßt, sich seinen Verfolgern auf Gnade und Un¬ 
gnade zu ergeben, da tauchte das Bulldoggen- 
gesicht über der Dachrinne auf, ein breites 
Messer zwischen den Zähnen haltend, — a la 
Räuber aus den Abbruzzen, — Mordlust in 
den Augen. Larer retirierte auf die andere 
Seite, wieder mit Hilfe des Blitzableiters. Mit 
Unbehagen sah er, datz die Villa auf dieser 
Seite direkt von dem See bespült wurde. Aber 
hier lag seine einzige Rettung. Kaum war er 
im Wasser, als auch sein Verfolger oben er¬ 
schien. Laxer schwamm, wie er noch nie in seinem 
Leben geschwommen war und hinter ihm her 
stürzte sich die Meute, voran der Mann, dann 
die Stallburschen und die Mägde, in den See. 
Triefend schleppte er sich an's Land und 
rannte heimwärts und hielt nicht eher ein, als 
bis er, halbtot, in seiner Wohnung angekom¬ 
men war. 
Eine halbe Stunde später klopfte es und 
als er, den Revolver in der Faust, öffnete, 
stand zu seinem matzlosen Erstaunen Claire 
vor ihm. Sie hielt ihm lachend die Hände hin: 
„Sie waren wundervoll, Herr Laxer, einfach 
wundervoll! Hätten Sie nicht Lust, unserer 
Kompagnie beizutreten?" 
Larer war starr. Seine reizende Besucherin 
fuhr fort. „Sie haben doch gleich gemerkt, datz 
das ganze nur Komödie war und wir Auf¬ 
nahmen für den Kinematographen mimen! Der 
heutige Film ist einfach prachtvoll!" 
„Waaas?" 
„Na ja, unser Hauptakrobat hat sich ge¬ 
stern den Futz verstaucht" — 
„Wenn ich nun das Genick gebrochen 
hätte?" 
„Oh", sagte sie mit reizendem Lächeln, 
„ein Mann wie Sie!! — Ich habe Sie ja 
erst probeklettern lassen. Der Sonnen¬ 
schirm!" — 
„Das ist unerhört!" rief Laxer, war aber 
schon besänftigt, sonst hätte er die Einladung 
zum Souper nicht angenommen. 
Aber er lehnte jede weitere Mitwirkung „als 
East" energisch ab. — mit Rücksicht auf seine 
Frau, wie er sagte. 
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Das geheimnisvolle Häuschen. 
In den „Münchener Neuesten Nachrichten" 
berichtet ein junger Münchener über „acht Mo¬ 
nate in russischer Kriegsgefangenschaft" und er¬ 
zählt dabei eine Anekdote, die die russischen 
Kulturzustände auf dem Lande belustigend 
charakterisiert. In Jarensk bauten sich ein paar 
Deutsche aus hygienischen Gründen in der 
Nähe ihres Hauses ein kleines Bretterhäuschen, 
bas sie stets, aus begreiflichen Gründen, ver¬ 
schlossen hielten. Das fiel den Bauern doch auf, 
besonders auch, weil die Deutschen immer Zei¬ 
tungen in der Hand hatten, wenn sie das 
Häuschen besuchten. Sie zeigten es der Polizei 
«n und eines Tages kam ein Polizist und ver¬ 
langte den Schlüssel zu dem geheimnisvollen 
Häuschen. Er hat nur einen Blick hineingewor- 
!m. Dann hat er gelacht und hat den Deutschen 
den Schlüssel zu dem Häuschen wieder gegeben. 
Die russischen Bauern aber konnten sich nicht 
genug wundern, datz die Regierung den Deut- 
chen gestattet, ihr geheimnisvolles Treiben 
fortzusetzen. 
Munitionsverbrauch lm Kriege. 
Auf Grund früherer Ergebnisse nimmt 
man in französischen und englischen Militär¬ 
kreisen den täglichen Verbrauch von Munition 
in einem modernen Kriege an einem Schlacht¬ 
tage auf 250 Patronen für jedes Gewehr an. 
Die Munitionsausrüstung des deutschen In¬ 
fanteristen beträgt 170 Patronen Taschen¬ 
munition und weitere 70 werden für jeden 
Mann auf dem Kompagniewagen mitgefühlt. 
Dazu kommt dann noch die Munitionsreserve, 
die die einzelnen Munitionskolonnen der Ar¬ 
meekorps den jeweiligen Brigaden nachfahren. 
Bei der Artillerie hat sich der Munitions¬ 
aufwand in den letzten Jahrzehnten noch mehr 
gesteigert als bei der Infanterie. Während die 
russischen Geschütze bei Liauyang 240, am 
Schaho 130 und bei Mulden angeblich sogar 
480 Schüsse abgaben, treffen 1870/71 bei St. 
Privat 53, bei Wörth 40 und bei Sedan 
sogar nur 37 Schüsse auf jede Kanone. 
.

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