Der Völkerkrieg: Der Völkerkrieg Band 11

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5094760

Persistenter Identifier:: AC05755037

Titel:: Der Völkerkrieg

Untertitel:: eine Chronik der Ereignisse seit dem 1. Juli 1914 ; mit zahlreichen Kunstbeilagen und farbigen Karten

Herausgeber:: Baer, Casimir Hermann

Dokumenttyp:: Mehrbändiges Werk

Herausgeber:: Hoffmann

Erscheinungsort:: Stuttgart Wien

Erstellungsdatum:: 17.05.2018

Sammlung:: Weltkrieg I. Der Völkerkrieg Karten

Sprache:: Deutsch

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5198649

Persistenter Identifier:: AC05755128

Titel:: Der Völkerkrieg Band 11

Signatur:: II-80-P/11

Herausgeber:: Baer, Casimir Hermann

Dokumenttyp:: Band

Herausgeber:: Oesterreichisches Verlags-Institut

Erscheinungsjahr:: 1918

Erstellungsdatum:: 14.08.2018

Sammlung:: Weltkrieg I. Der Völkerkrieg Karten

Umfang:: Getr. Zählung : zahlr. Ill.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1918

Illustrationsangabe:: zahlr. Ill.

Größe:: 260x185

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC05755128

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Der Völkerkrieg. Der türkische krieg während des vierten Kriegshalbjahres. Die Türkei während des vierten Kriegshalbjahres. Aus Persien und Afghanistan. Nachrichten aus Marokko. Die Kämpfe auf dem Balkan während des vierten Kriegshalbjahres. Die Erdrosselung Griechenlands während des vierten Kriegshalbjahres. Serbien und Montenegro während des vierten Kriegshalbjahres. Bulgarien während des vierten Kriegshalbjahres. Großbritannien während des vierten Kriegshalbjahres. Die Schweizer Eidgenossenschaft während des zweiten Kriegsjahres Errungenschaften und Verluste am Ende des zweiten Kriegsjahres.

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Die Schweizer. Eidgenossenschaft während des zweiten Kriegsjahres. Vom August 1915 bis August 1916. Zusammenfassender Bericht von Werner Guggenheim, St. Gallen. Geschrieben im Januar 1917. Fortsetzung von Band VII, Seiten 289 bis 319

Autor:: Guggenheim, Werner

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Schweizerische Hilfstätigkeit

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Unsere Kriegsinternierten

Autor:: Kaiser, Isabelle

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

316 Die Schweizer. Eidgenossenschaft während des zweiten Kriegsjahres
zulegen, als Huldigung des Baches .... Die wandelnden Feldbetten wurden zu
blühenden Gärten und die Gaben häuften sich. Die Augen, die die lange Trübsal der
Gefangenschaft verdüsterte, wurden wieder hell im Bewußtsein, in einem friedlich
freien Lande einzukehren, inmitten einer wohlwollenden Bevölkerung, nach der schwe
benden Feindseligkeit der Städte des Gegners. Da erblickten wir Gesichter, durch tage
lange Kümmernisse so verftnstert, als wären nie die goldenen Flügel eines Lächelns
darübergeftogen. Herbe, festverschlossene Lippen, um die noch die zuckenden Schatten
der Qual strichen. Züge von starrer, unheimlicher Ruhe, wie in leidvolles Erz gegossen,
der physischen Schiffbrüchigen des Lebens. Aber der Frühling nahm sie alle in seine
mildtätigen Arme und glättete mit liebkosender Hand die herben Falten der vergräm
ten Züge.
Die Gefangenen waren noch mit der feldgrauen Dienstuniform bedeckt, grau, wie die
unerbittliche Pflicht, die sie zermalmte, grau wie der Schlamm der Gräben, wo sie in
engster Gemeinschaft mit der Scholle lagen. Und die blutumfäumten Kleider waren zer
fetzt und geflickt wie ihre Glieder, verbraucht und zerschossen wie ihre erdfahlen Gesichter.
Einige schleppten sich in ziviler Bekleidung, die sie zufälligerweise fanden, und trugen
kaum noch eine Mütze, um ihre militärische Würde zu kennzeichnen. Diese heldenhaften
Fetzen kündigten mehr als Klagen das blutige Epos der starkmütigen Jugend, die in
der Morgenröte auszog, und in Begeisterung das kriegerische Kleid anzog, das die
Feuertaufe erhalten sollte.
Die ersten Züge, die an hundert Verwundeten zählten, wurden in Beckenried im
„Nidwaldnerhof" interniert, ein Hotel, das sich in ganz hervorragender Weise für diesen
Zweck eignet, mit seinem seeumspülten Park von beinahe 20 000 Meter Fläche, weit
genug, die Träume von Hunderten von Gefangenen zu beherbergen. Die Halle und die
Säle, wo sich in vergangenen Sommerzeiten die elegante Fremdenwelt lustwandelnd
erging, waren, wie Triumphbögen, von den Rosengirlanden des Willkomms bekränzt,
und gütige Frauen schöpften die dampfende Suppe aus an Tischen, wo weißes Linnen
und Silberbestecke einladend schimmerten. Denn die Mehrzahl unter diesen Internierten
setzte sich aus Handwerkern, Studenten und Arbeitern aus allen Gauen Deutschlands
zusammen, von den Thüringer Wäldern bis zum meerumschlungenen Holstein, und da
die meisten unsere blauen Berge nur vom Hörensagen kannten, so füllten sich die, an die
schwarze Erde der Kohlengebiete gewohnten Augen mit dem Traum der Ferne, und
schwelgten im Licht der strahlenden Weiten. Viele erblaßten unter der Wärme des
Empfangs, der Gabenfülle, der Trautheit der blumenerfüllten Kammer und stam
melten: „Wie reich beschenkt! Aber es ist ja wie bei uns!" wie die Franzosen in Luzern
dankbar erklärten: „On se dirait en France . . . ä la maison . . Und Frauen
sprachen sie wieder in ihrer Heimatsprache an: das war das Beglückendste.
Seit diesen Einzugstagen sehen wir nun täglich, unter unsern Lauben, im angren
zenden „Nidwaldnerhof"-Garten die Gefangenen sich hinschleppen, den blühenden
Wegen entlang humpeln in der wundersamen weißen Pracht des Obstgartens. Von
Tag zu Tag werden die Stimmen und die Schritte kräftiger, die scheue Zurückhaltung
verweht, aufmunternde Rufe fliegen hin und her, begeisterte Reden, Dankbarkeitslaute.
Man vernimmt die gutturalen Laute aller Mundarten, vom gemütlichen „Sächsischen"
bis zum sogenannten idealen Deutsch der Hannoveraner. Ein Lachen fliegt auf. Sie
suchen sich dem Glück anzugewöhnen und dem Heimweh zu steuern, aber ihre Freude
ist nie lärmend oder laut. Es ist, als seien sie alle in einem Traum befangen, und
fürchteten, jählings davon geweckt zu werden, mit roher Faust. So stehen sie, trotz
der Tagesordnung, die eine längere Ruhezeit gönnt, so stüh auf, als die Sonne der
zackigen Felsenwiege der Mythen entsteigt, und ihre Kammer mit ihrem goldenen

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