Aus Deutschlands Waffenschmiede

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7174891

Persistenter Identifier:: AC05296747

Titel:: Aus Deutschlands Waffenschmiede

Untertitel:: Mit zahlreichen Bildern und Tafeln

Signatur:: I-328590

Autor:: Reichert, Jakob W.

Urheber,Beteiligte:: Reichert, Jakob W.

Dokumenttyp:: Monographie

Herausgeber:: Kalkoff

Erscheinungsjahr:: 1918

Erscheinungsort:: Berlin

Erstellungsdatum:: 11.01.2023

Sammlung:: Weltkrieg I. Karten

Umfang:: 112 S.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1918

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC05296747

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: 3. Deutsche Werksanlagen.

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

— Deutsche Werksa nlagen 
während des Schmelzvorganges mit Lehm verstopft sein muß. Alsdann 
entquillt dem Hochofen hellrotes Eisen und fließt durch eine schmale Rinne 
ab, um in einer, von der Lokomotive herbeigebrachten großen Pfanne 
aufgefangen zu werden. Kaum tritt der Eisenstrom an die kalte Luft, 
Löschen des Kokskuchens 
so springen in weitem Bogen Tausende und aber Tausende von Sternchen 
und Fünkchen empor. So vollzieht sich die Geburt des Eisens in 
wunderbarem Feuerwerk, das zur Nachtzeit geradezu feenhaft wirkt. 
Man muß das Auge mit der Hand schützen vor dem blendenden Licht, 
aber auch vor der sich schnell verbreitenden ungeheuren Hitze. Sobald 
der Eisenstrom versiegt, treten die Arbeiter dem Hochofen wieder näher 
und schließen das Abstichloch mit einem Lehmpfropfen. αν., 
Der Hochofen macht dem Hüttenmann viele Sorgen. Es ist nicht 
leicht, ihn „anzublasen“, und es erfordert oft Tage, ihn richtig in Gang 
zu bringen. Tag aus, Tag ein muß der Ofen in Glut. stehen, er kennt 
weder Nachtruhe noch Sonntagsruhe, sonst könnte er seinen Zweck 
schwerlich erfüllen. Er bedarf nicht nur einer regelmäßigen Versor— 
gung mit bestimmten Mengen von Erz, Koks und Kalk als Nahrung, 
sondern auch der ständigen Zuführung heißer Luft, damit ihm der Feuer— 
atem nicht ausgeht. Stoffwechsel ist von Nöten, sonst tritt leicht Ver⸗ 
stopfung ein. Das ist eine Hochofenkrankheit, die nicht selten durch 
eine gefährliche Explosion mit seinem Tode endet. Verläuft aber der 
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