Der Bauernkrieg in Oberösterreich

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7803084

Persistenter Identifier:: AC04519555

Titel:: Der Bauernkrieg in Oberösterreich

Untertitel:: nach 275 Jahren seinen lieben Landsleuten erzählt

Signatur:: I-887

Autor:: Strnad, Julius

Dokumenttyp:: Monographie

Herausgeber:: Joh. Haas

Erscheinungsjahr:: 1913

Erscheinungsort:: Wels

Erstellungsdatum:: 09.01.2025

Sammlung:: 20. Jahrhundert

Umfang:: 179 S.

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1913

Größe:: 235x160

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC04519555

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: II. Der große Bauernkrieg.

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Das kaiserliche Kriegsvolk bricht in das Land.

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

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der Einfall nur durch die Truppen Löbls und jenes Kriegsvolk, 
welches unter Oberst Breuner noch Mitte Juli aus Böhmen an 
die Grenze des Machlandviertels gerückt wartts). 
—— 
Die kailerlichen Truppen besetzen das Machland. 
Schlacht bei Peuhofen. Abzug der Bauern von Ulels. 
3. August 
15. August 
16. August 
21. August 
—A 
17. August 
Zuerst ging Breuner vor, welcher bei Kerschbaum eine Bauern— 
schanze einnahm, eine Anzahl Bauern erschlug und in einem Hofe 
die in denselben geflüchteten Bauern verbrannte. Nach zwei weiteren 
Angriffen wich der Oberhauptmann Hayden nach Freistadt zurück, 
wohin ihm am anderen Morgen die Truppen Breuners nachfolgten. 
Die Bauern wurden verzagt und liefen bei einem Stadttore hinaus, 
während bei einem anderen die Kaiserlichen unter Hauptmann 
Echzell unter Glockengeläute in die Stadt einzogen. Hayden und 
viele Aufständische gerieten in Gefangenschaft. Der adelige Bauern— 
zauptmann Stängl ging zu den Siegern über und war erbärm— 
lich genug, dieselben in die von den Bauern besetzten Schlösser 
zu führen und mit ihnen aufständische Scharen anzugreifen. Bald 
waren Reichenstein, Reichenau und Biberstein, Steyregg und wenig 
später auch Leonfelden in den Händen der Kaiserlichen. Der 
neue Bauernhauptmann Hans Strizel aus Neukirchen, welchen 
Wiellinger ins Machland entsandte, vermochte der überhandnehmen— 
den Mutlosigkeit nicht mehr zu steuern. 
Der Oberhauptmann Wiellinger bezog, nachdem er seine Schar 
schwarzer Bauern durch das Aufgebot im Traunviertel um einige 
Tausend (auch von Kirchdorf war Zuzug erfolgt!sb) perstärkt hatte, 
das Lager zu Neuhofen. Er wollte Ebelsberg überfallen, Löbl 
schlug jedoch den Angriff ab und folgte dem abziehenden Wiellinger 
nach Neuhofen nach. — 
Löbl fand in Neuhofen nur wenige Bauern, welche im 
Markte, der es nie mit den Aufständischen hatte halten wollen, 
plünderten. Als aber er und seine Soldaten das Frühmahl nahmen, 
erschienen plötzlich die Bauernhaufen Wiellingers; doch gelaug es 
Löbl, seine Truppen bei dem Schlosse Gschwendt in Schlachtordnung 
zu stellen. „In selbigem Feld (so erzählt ein gleichzeitiger Bericht) 
trafen sie zusammen. Die Bauern setzten mit großer Gewalt mannlich 
an das kaiserliche Volk; aber sie haben sich gleich verschossen, denn 
es mangelte ihnen an Pulver. Auf der einen Seite war die Reiterei 
auf der andern das Fußvolk und die Bauern in der Mitte, und 
um und um waren sie eingeschränkt. Da haben die Kaiserlichen mit 
ihnen scharmuziert, sie in ein Wäldchen hineingetrieben und alle 
jämmerlich niedergehaut, so daß an diesem Ort mehr als tausend 
Bauern totgeblieben. Hernach ist das kaiserliche Volk in den Markt 
Neuhofen, hat denselben ausgeplündert und darinnen den Bauern—

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