Die Geschichte des jüdischen Volkes in Europa (5, Europäische Periode ; Das späte Mittelalter ; 1927)

Bibliographic data

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Description

URN:
urn:nbn:at:AT-OOeLB-5194092
Persistent identifier:
AC03408993
Title:
Weltgeschichte des jüdischen Volkes
Sub title:
von seinen Uranfängen bis zur Gegenwart ; in zehn Bänden
Author:
Dubnov, Semen M. Wikipedia
Structure type:
Multivolume work
Publisher:
Jüdischer Verlag
Place of publication:
Berlin Google Maps
Creation date:
8/8/18 11:02 AM
Collection:
Jewry Religion Weltgeschichte des jüdischen Volkes
Language:
German

Description

URN:
urn:nbn:at:AT-OOeLB-5852484
Persistent identifier:
AC03409052
Title:
Die Geschichte des jüdischen Volkes in Europa
Sub title:
vom XIII. bis zum XV. Jahrhundert
Shelfmark:
I-47493/5
Structure type:
Volume
Year of publication:
1927
Creation date:
1/10/20 3:02 PM
Collection:
Jewry Religion Weltgeschichte des jüdischen Volkes
Scope:
526 S.
Language:
German
Dating:
1927
Size:
235x165
AC number:
http://permalink.obvsg.at/LBO/AC03409052
Inhalt:
Juden Europa

Description

Title:
Zweites Buch. Die spanisch-deutsche Hegemonie bis zur Vertreibung der Juden von der Pyrenäischen Halbinsel (XIV. und XV. Jahrhundert)
Structure type:
Chapter
Collection:
Jewry Religion Weltgeschichte des jüdischen Volkes

Description

Title:
Drittes Kapitel. Die Jahrhunderte der Bedrängnis in Deutschland (XIV.-XV. Jahrhundert)
Structure type:
Chapter
Collection:
Jewry Religion Weltgeschichte des jüdischen Volkes

Description

Title:
§ 44. Der Schwarze Tod (1348-1349)
Structure type:
Chapter
Collection:
Jewry Religion Weltgeschichte des jüdischen Volkes

Contents

Table of contents

  • Weltgeschichte des jüdischen Volkes
  • Die Geschichte des jüdischen Volkes in Europa (5, Europäische Periode ; Das späte Mittelalter ; 1927)

Full text

§ UU. Der Schwarze Tod (1348—1349) 
3oi 
kenpflege zurückzuführen war. Die Geister, die sich eben erst von 
Ammenmärchen über zu Tode gemarterte Säuglinge und bluttriefende 
Hostien hatten betören lassen, waren indessen nüchterner Über 
legung nicht mehr zugänglich, und so bemächtigte sich der christ 
lichen Völker eine immer weiter um sich greifende Massenpsychose. 
Die unheilvolle Legende tauchte zuallererst in Südfrankreich und 
in den benachbarten spanischen Gebieten auf, wo die Epidemie schon 
im Frühling des Jahres i348 zum Ausbruch gekommen war. Hier 
zog indessen die Verleumdung nur ganz vereinzelte Judenhetzen nach 
sich (§§ 36 und 39). Es mag sein, daß in diesen Gegenden die Bulle 
des in Avignon residierenden Papstes Clemens VI. beschwichtigend 
wirkte, die ausdrücklich untersagte, die Juden auf Grund unkontrol 
lierbarer Gerüchte zu verfolgen (Juli i348). Mit um so größerem 
Eifer bemühte man sich an anderen Orten, den grundlosen Verdacht 
zu einer erwiesenen Tatsache zu stempeln, indem man zu dem alt 
erprobten Mittel der gerichtlichen Folterung griff. Zum ersten Male 
gelang es auf diesem Wege den „Wahrheitsbeweis“ in Savoyen und 
in der Schweiz zu erbringen, wo um jene Zeit bereits bedeutende jü 
dische Gemeinden bestanden (seit dem Jahre i3o6 wurden nämlich 
diese Länder nicht selten von französischen Exulanten auf gesucht). 
Der Herzog von Savoyen Amadeus ließ die Juden in Chambery, Chil 
lon und in anderen am Genfersee gelegenen Ortschaften verhaften 
und so lange martern, bis einer von den Gefolterten, der Chirurg 
Balavigny, vor Schmerz wahnsinnig geworden oder in dem Wunsche, 
sein Ende zu beschleunigen, alles, was man aus ihm herauspressen 
wollte, rückhaltlos gestand. Das Geständnis besagte, daß ein Ankömm 
ling aus Toledo, Jakob Pasquate mit Namen, zusammen mit dem Rab 
biner von Chambery und einem anderen Juden die Ausführung des 
von der Judenheit zur Ausrottung der Christen geschmiedeten Pla 
nes übernommen hätte. Sie seien es gewesen, die überallhin an ihre 
Stammesgenossen das Gift zur Verseuchung des Brunnenwassers ver 
sandt hätten. Das Gift wäre aus den wunderlichsten Stoffen gemischt 
worden: aus getrockneten Schlangen-, Frösche- und Skorpionenkada- 
vern, aus Hostienteig und aus Christenherzen. Diese auf der Folter 
bank erpreßten Geständnisse wurden trotz ihres ungeheuerlichsten 
Widersinns als zureichendes Beweismaterial befunden — und überall 
in Savoyen stiegen die Rauchsäulen von den Scheiterhaufen, auf de 
nen die Juden in Massen verbrannt wurden, gen Himmel empor (Sep
	        

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