Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 10 1938

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7195332

Persistenter Identifier:: AC02875949_1938_10

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 10 1938

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1938

Erstellungsdatum:: 21.02.2023

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Böhmerwald Böhmen Krumau Hohenfurth in Böhmen Karten

Umfang:: Seite 145 - 160

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1938

Größe:: 270x210

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Deutsches Land ist heimgekehrt

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Beschreibung

Titel:: Kleiner Streifzug durch den oberösterreichischen Böhmerwald

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

Kleiner Streifzug durch den oberösterreichischen Böhmerwald 
Ein landschaftlich, geschichtlich, kulturell und wirt— 
schaftlich bedeutsames Gebiet ist mit der Eingliederung 
des deutschen Böhmerwaldes dem Reich zugeführt 
worden. Unser Schaubild zeigt jenen Teil des Böhmer— 
waldgebietes, der an den Gau Oberdonau an— 
grenzt und uns Oberösterreichern seit jeher besonders 
oerbunden ist. F 
Zuerst einen Blick auf die 
ehemaligen Landesgren— 
zen! Die älteste Landes— 
grenze Böhmen—Oberöster— 
reich war bemerkenswerter— 
weise die Moldau. Erst im 
13. Jahrhundert wurde die 
bis vor kurzem geltende Lan— 
desgrenze festgelegt. Sie be— 
gann westlich dom Plöcken— 
stein am Böhmerwaldkamm 
bei der sogenannten „Drei eck— 
mark“, wo die Landesgren— 
zen von Bayern, Oberöster— 
reich und Böhmen, die seit 
1919 zugleich die Reichsgren— 
zen des Deutschen Reiches, 
österreichs und der Tschecho— 
slowakei waren, zusammen— 
stießen. Diese Dreiländerecke, 
die von alter Sage umwoben 
ist — der Dreisesselberg mit 
seinen drei Königssitzen! — ist 
aunmehr gefallen und die 
drei deutschen Land— 
schaften, die hier aneinan— 
der grenzten, sind im selben 
Jahre eins geworden im 
Reich. Von der „Dreieckmark“ 
lief die Grenze, zum großen 
Teil am Kammrücken, bis 
zum Sternstein und von dort 
weiter über Oberhaid, Wullo— 
witz, Leopoldschlag, Zettwing 
zur niederösterreichischen Grenze nördlich der Rosen— 
hofer Teiche (Dreiländerecke Oberdonau-Niederdonau— 
Böhmen). 
Bis zum Sternstein fiel diese Grenze, von einer 
cleinen Ausnahme am Pernstein abgesehen, mit einer 
wichtigen europäischen Wasserscheide zusammen; 
die vom Kamm nördlich abfließenden Bäche entsand— 
ten ihre Wässer in die Moldau-Elbe und damit in die 
Nordsee, die südlich abfließenden, in die Mühl-Rodel— 
Donau und damit ins Schwarze Meer. östlich des 
Sternsteins deckten sich Grenze und Wasserscheide 
aicht, hier entwässert ein Gebiet von etwa 155 Qua— 
)ratkilometer um Schenkenfelden, Reichental, Leopold— 
schlag und Sandl durch den Wehrbach und die 
Maltsch in die Moldau. Dieses Mühlviertler Gebiet 
war das einzige unseres Gaues, das nicht zum 
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Finzugsgebiet der Donau, sondern der Elbe gehörte. 
Es war bezeichnend für den eigenartigen Geist der 
donstrukteure des tschechischen Staates, daß die Tsche— 
hen 1919 auch die Eingliederung dieses Teiles des 
Mühlviertels in die Tschechoslowakei anstrebten! Nun 
ind auf einer Strecke von rund hundert Kilo— 
neter die alten Grenzsteine zwischen Oberdonau und 
der Tschechossowakei gefallen, die neuen Reichsgrenzen 
verden gemäß dem deutschen Sprachgebiet bis zu 
und 40 Kilometer weiter nach Norden vorgeschoben. 
Die Mol dau, der Hauptfluß des Böhmerwaldes, 
betritt unser Gebiet nach der Vereinigung der aus 
dem Lusengebiet kommenden „Warmen“ mit der 
„Kalten Moldau, die vom Dreisessel kommt und 
ihren Namen von ihrem rasch fließenden und daher 
kälteren Wasser hat. Das breite, sumpfige Moldautal 
gzen dieses Talstückes entstanden die bedeutendsten 
tädtischen Siedlungen unseres Böhmerwaldgebiets: 
Hohenfurt, Rosenberg, Krummau. Ein Stück unterhalb 
Hohenfurts liegt das Moldauknie, wo die Moldau 
ihren bisher südöstlich, gleichsaufend dem Böhmer— 
waldkamm gerichteten Lauf verläßt und in genau 
nördlicher Richtung an Bud— 
weis und Prag vorüber der 
Elbe zustrebt, die sie bei Mel— 
nik — wiederum in nächster 
Nähe der neuen deutschen 
Reichsgrenze — erreicht. 
Im Zuge des Böhmer— 
waldkammes liegen die 
wohlbekannten Aussichtspunkte 
des Böhmerwaldes, die weit— 
reichende Fernschau nach Nor— 
den und Süden bieten: der 
Plöckenstein (1378 Meter) 
mit dem Stifterdenkmal und 
dem Plöckensteiner See (1090 
Meter), dem drittgrößten See 
des Böhmerwaldes, der we— 
niger bekannte Hochficht 
(1337 Meter) mit dem „Stin— 
zelfelsen“ (prachtvoller Tief— 
hlick ins obere Mühltal), der 
Pernstein (1077 Meter) 
hei Aigen, Wittinghau— 
sen (1032 Meter) mit herr— 
icher Schau ins Moldautal 
und schließlich der letzte Berg 
des Böhmerwaldes, der 
Sternstein (1125 Meter) 
»ei Leonfelden. Nördlich von 
Krummau gipfelt der Plan— 
ker Wald am aussichtsreichen 
Schöninger (1084 Meter). 
Diese nur wenig über den 
Kamm emporragenden Kup— 
pen des Böhmerwaldes sind 
miteinander verbunden durch den Kammweg, der vom 
Plöckenstein bis zum Sternstein führt und einer der 
chönsten Wanderwege des deutschen Mittelgebirges ist. 
Eine Reihe von Pässen und Einsattelün— 
zen boten schon in früher Zeit dem Verkehr die 
Möglichkeit des Uberganges über den Grenzkamm. Die 
aältesten und einst verkehrsreichsten dieser übergänge sind 
der Sattel von St. OSwald (780 Meter), über den die 
via regia, die „Königsstraße“ von Linz über Ottens— 
heim und Neufelden ins Moldautal führte, der Über— 
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bis Unterwuldau, gekennzeichnet durch die zahlreichen 
Flußmäander des langsam fließenden Wassers, deren 
eigenartigster das Moldauhers“ bei Oberplan 
ist, wird von den Siedlungen gemieden; die Orte, 
3. B. Oberplan und Salnau, liegen abseits auf den 
Höhen. Bei Unterwuldau tritt die Moldau in ein hoch— 
romantisches Durchbruchsstal ein, enge Schluchten, 
wilde Stromschnellen und bewaldete Steilufer schaffen 
hier ein Landschaftsbild, wie wir es von unseren 
Mühlviertler Tälern her kennen. In den Talweitun— 
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