Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 10 1938

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7195332

Persistenter Identifier:: AC02875949_1938_10

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 10 1938

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1938

Erstellungsdatum:: 21.02.2023

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Böhmerwald Böhmen Krumau Hohenfurth in Böhmen Karten

Umfang:: Seite 145 - 160

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1938

Größe:: 270x210

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Deutsches Land ist heimgekehrt

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Beschreibung

Titel:: Der befreite Böhmerwald - Adalbert Stifters Heimat. Die Böhmerwaldlandschaft im dichterischen Zeugnis Stifters

Strukturtyp:: Kapitel

Beschreibung

Titel:: Der Dreisessel-Fels. Friedberg

Strukturtyp:: Kapitel

Volltext

Adalbert 5tifters 6eburtsort Oberplan 
Aufnahme Wolf 
Der Sreisessel⸗Fels 
„In den steilrechten Sesselfels ist eine Steintreppe 
gehauen. Wenn man sie hinangestiegen ist, steht man 
auf einer waagerechten Steinfläche, auf welche nur 
einige Menschen Platz haben. Man steht gerade mit 
seinen Fußsohlen neben den Wipfeln der hohen 
Bäume. Höhere Berge haben oft einen weniger loh— 
nenden Fernblick als dieser Fels. Man sieht gegen 
Mittag hinab auf die Schwere des Waldes, durch den 
man heraufgegangen ist und da zeigt er das hügelige 
Land bis zur Donau mit den tief drunten liegenden 
grünen Schwellungen und den weißen Ortschaften, 
Kirchen und Häusern darauf und den unzähligen 
Wäldchen, Wiesen und Feldern und mit manchem 
dunkeln Rücken, der ein großer Wald heißen würde, 
wenn man nicht auf dem sehr großen Walde stünde. 
Dann erscheint der schleirige Streifen des obst- und 
kornreichen Landes nördlich der Alpen. Man sieht 
darin die Glanzfäden der Donau, des Inn und der 
Isar. 
Endlich ist als Grenze die Krone des Ganzen, die 
Alpenkette vom Pinzgau bis zum Schneeberge in 
Unterösterreich im zartesten, gezackten Blau, daß der 
Kundige jede seiner Höhen und jedes seiner Schnee— 
felder findet. Und über allem ist der feeige Duft und 
Schmelz der Luft, der ausgedehnte Landschaften so 
unsäglich anmutig macht und den der Pinsel so selten 
erreicht . . . Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis 
eine die letzte ist und den Himmel schneidet. Großartig 
ist es, wenn Wolkenberge an dem Himmel lagern und 
mit blauen Schattenflecken dieses Waldmeer unter— 
brechen“ 
„Friedberg ist ein kleiner Marktflecken, dessen 
Kirche auf dem Hange, auf dem der Ort steht, male— 
isch an der äußersten Spitze gelegen ist, von wo der 
Boden sachte abfällt. Ringsum stehen größere Höhen. 
Im Süden und Südwest sehen seine Fenster auf jenen 
zroßen Wald, der der letzte dichte Rücken ist, mit dem 
der Böhmerwald vergeht und der sich noch in ununter— 
rochener Reihe an den ganzen Zug anschließt, der 
wischen den Ländern fortläuft. Im Norden sind schon 
die kleineren Hügel teils mit Feld, teils mit Wald be— 
heckt, einstens ein einziger, undurchdringlicher Wald— 
zrund, bis noch weiter im Norden die hügelige Gestalt 
des Landes aufhört und mit ihm die deutsche Art und 
Zitte und die Ebene beginnt und die slawische Sprache 
ind Bekleidung. 
Du freundlicher Ort, ich bin dir immer geneigt ge— 
vesen; aber wer hätte gedacht, daß du mir so teuer 
verden würdest. Wie erfreut sich mein Herz, wenn es 
deiner Schönheit gedenket: wie du so lieblich einsam 
iuf deinem sammetgrünen Hügel liegst und deine 
veißen Häuser auf den Fluß herabsehen, der seinen 
Zaum benetzt und der so emsig durch deine Holzbrücke 
rollt, auf welcher das rote Türmchen steht, das das 
Bildnis des heiligen Johannes enthält — sei mir von 
heute an gesegnet und sei mir in Ewigkeit gegrüßt.“ 
(„Die Mappe meines Urgroßvaters“) 
Vorm Vaterhaus 
„Vor meinem väterlichen Geburtshause, dicht neben 
der Eingangstür in dasselbe, liegt ein großer, acht— 
eckiger Stein von der Gestalt eines sehr in die Länge 
zezogenen Würfels. Seine Seitenflächen sind roh 
ausgehauen; seine obere Fläche aber ist von dem vielen 
Sitzen so fein und glatt geworden, als wäre sie mit 
der kunstreichsten Glasur überzogen. Der Stein ist 
ehr alt und niemand erinnert sich, von einer Zeit ge— 
hört zu haben, wann er gelegt worden sei. Die ur— 
iltesten Greise unseres Hauses waren auf dem Steine 
Friedberg 
Friedberg, der Wohnort von Fanni Greipl, der 
„Braut seiner Seele“, wie sie Stifter nannte, birgt 
wie Oberplan ein wertvolles Heimatmuseum. 
197

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