Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 9 1938

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7194970

Persistenter Identifier:: AC02875949_1938_09

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 9 1938

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1938

Erstellungsdatum:: 21.02.2023

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Umfang:: Seite 129 - 144

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1938

Größe:: 275x215

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Das Geschlecht der Schlumberger. Die Geschichte einer deutschen Familie im Gau Oberdonau

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Volltext

Spärlich sind die weiteren Nachrichten über die 
oberösterreichischen Schlumberger. In Regensburg er— 
loschen sie ebenfalls 1676. Nur der in Abrahams Te— 
stament als ungeraten bezeichnete Sohn Hans Georg 
begegnet uns wieder, und zwar in Teschen, wohin ihn 
die Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschlagen 
haben mögen. Daß er, der letzte überlebende Sproß 
dieser Generation, dort wieder zu Ehren kam, ergibt 
sich daraus, daß ihn die Stadt Teschen 1656 als ihren 
Abgesandten an den kaiserlichen Hof nach Wien 
chickte. Als einziger setzte er nachweisbar den Stamm 
der oberösterreichischen Schlumberger fort, der heute 
in den Schlumperger der Tschechoslowakei im Stillen 
weiterblüht, ohne sich irgendwie hervorgetan zu haben. 
Im Besitze seiner Nachfahren befindet sich auch der 
Adelsbrief von 1592. 
Damit ist die gewiß interessante 200jährige Ge— 
schichte der oberösterreichischen Schlumberger abge— 
schlossen. 
Ein Linzer Leidensgefährte Johann Philipp Palms 
Der Buchhändler Friedrich Immanuel Eurich 
In feierlicher Weise gedachte am 28. August dieses Jah— 
res, nachdem seit 1932 diese Feier verboten gewesen war, 
Braunau des deutschen Freiheitshelden Johann Philipp 
Palm, der auf Befehl Napoleons wegen der Verbreitung 
der Flugschrift „FFeutschland in seiner tiefsten 
Erniedrigung“ am 25. August 1806 durch ein fran— 
zösisches Kriegsgericht zum Tode verurteilt und am nächsten 
Tage erschossen wurde. 
Zugleich mit Palm wurde durch das Braunauer Kriegs— 
gericht auch der Linzer Buchhändler Friedrich 
Immanuel Eurich (1772-1851), der gleich— 
falls die Schrift vertrieben hatte, zum Tode 
verurteilt. Eurich, der aus der deutschen Buch— 
händlerstadt Stuttgart stammte, hatte 1795 die 
akademische Buchhandlung in Linz übernom— 
men und hat später eine der größten Linzer 
Druckereien begründet. Uber ausdrücklichen 
schriftlichen Befehl Napoleons an Marschall 
Berthier wurde mit Palm und drei anderen 
Angeklagten auch Eurich zum Tode verur— 
teilt. Er hatte sich jedoch der drohenden 
Verhaftung rechtzeitig entziehen können, hatte, 
während die Franzosen seine Buchhandlung in 
Linz durchsuchten, sich tagelang in einem Faß 
im Keller seines Hauses verborgen und war 
dann nach Wien geflohen. Nach dem Braun— 
auer Urteil, das in allen von französischen 
Truppen besetzten Gebieten angeschlagen wurde 
— ein Exemplar dieses gedruckten Todes— 
urteiles befindet sich im Besitze des Urur— 
enkels Eurichs, des Linzer Stadtarztes Doktor 
Erwin Duftschmid —, sollte Eurich, sobald er 
von den Franzosen ergriffen würde, hinge— 
richtet werden. Er mußte daher, als die Fran— 
zosen 1809 wieder in Hsterreich einmarschierten, 
neuerdings fliehen und konnte erst 1810 dau— 
ernd nach Linz zurückkehren. An seine einstigen 
blühenden Geschäftsunternehmungen — der 
vielseitige Mann hatte auch ein Gasthaus be— 
trieben — erinnert heute nur mehr der Name 
einer Linzer Gaststätte. 
Mit Palm, der im Gedächtnis des deutschen Volkes 
als einer der idealsten Künder deutscher Freiheit und Einig— 
'eit fortlebt, war Eurich herzlich befreundet. Lange be— 
vahrte die Familie Eurich als kostbares Vermächtnis des 
Freundes die von den französischen Kugeln durchbohrte, 
»lutgetränkte Weste auf, die Palm auf seinem letzten Gange 
zetragen und die Eurich durch den Totengräber Palms 
erhalten hatte. Heute befindet sich dieses Erinnerungsstück 
m Linzer Landesmuseum. 
41

Beschreibung

Beschreibung

Beschreibung

Inhalt

Zeitschriftenband

Artikel

Bild

Bildfragment

Zitierlinks

Zitierempfehlung

Goobi viewer