Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 6 1938

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7180255

Persistenter Identifier:: AC02875949_1938_06

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 6 1938

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1938

Erstellungsdatum:: 24.01.2023

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Umfang:: Seite 81 - 96

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1938

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Totes Gebirge - Grieskarscharte

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Volltext

die gewaltigen Plattenschüsse des zwölferkogels gegen das kar 
wohl aber mehr, wieder einmal die grandiose Hoch— 
fläche des Toten Gebirges zu bestaunen. 
über nasse Wiesen mit wunderschönen Dotter— 
blumen geht es nun zur Grieskarscharte. Die Mar— 
kierung ist schon etwas verblaßt, der Weg teilweise 
nicht gerade bequem und von wenig Menschen be— 
gangen. Um so wilder, eindrucksvoller die Natur. 
Blumen und Latschen bleiben zurück, bald hört man 
keinen Vogelsang, sieht kein Lebewesen mehr, Totes 
Gebirge. Nur Felsen, in der Mittagsglut weiß leuch— 
tend, kahle, ungemein scharfkantige Felsen. Blöcke, 
gigantisch aufgetürmt, dunkle, kühle Schatten werfend 
neben abgrundtiefen Löchern. Einsam und klein ist 
der Mensch in so imposanter Landschaft. Enger rücken 
die Bergwände, werden steiler und nehmen jede Sicht. 
Eingeschlossen zwischen Stein und Himmel windet sich 
der Steig zur Scharte empor. Oben stehen wir lange 
und können uns nicht sattsehen an dem großartigen 
Bilde. 
Etwa 1850 Meter liegt die Grieskarscharte, links 
und rechts eingezwängt zwischen Zwölfer und Elfer, 
an dessen ungemein steiler Nordwand vorbei der Blick 
auf das Kreuz des Großen Priel, aufleuchtend aus 
einer Nebelhaube frei wird. Daran schließt sich, nach 
Norden streichend, die zackige Seemauer, unten die 
grüne Röll. Und darüber, alles überwuchtend, eine 
lange Front weißer Haufenwolken am blauen Him— 
mel, ein baldiges Gewitter verheißend. Der Almsee 
ist von hier aus nicht sichtbar, nur der wohlbekannte 
Kasberg und später der Traunstein, eingebettet in 
einen weiten Teppich dunkelgrüner Wälder. 
Über sehr scharfes Gestein geht es drüben hinab, 
der schmale Steig teilweise mit Drahtseilen gesichert. 
Knapp unterhalb der Scharte nimmt uns ein neuer 
Anblick gefangen. In riesigen, nach abwärts gestuften 
Platten stürzt hier die Ostwand des Zwölfers in das 
Grieskar. Weiß leuchtend die Oberfläche der glatten 
Platten, dunkel und feucht die senkrechten Absätze der 
gewaltigen Stufen. Blankgefegt scheinen diese Platten— 
schüsse, fast ohne den hier sonst üblichen Schutt. Dafür 
aber liegt dieser im Kar, durch welches wir talwärts 
eilen. Steine und Steinchen gibt es hier gerade genug. 
Dieser Umstand dürfte auch dem Kar seinen Namen 
eingetragen haben. 
Erst ganz unten, wo das breite Kar in die Röll 
mündet, nimmt uns der Wald wieder auf. Als wir 
auf bekannten Pfaden beim Almsee ankommen, haben 
—IDD Gewitterwolken in 
harmlose Gebilde zerstreut. Im warmen Glanz der 
Nachmittagssonne leuchten die weißen Kalkwände, mit 
denen sich die Berge um den See aus dem freund— 
lichen Grün des Talkessels aufbauen. Zosef Schlegel. 
Der Letzte der Zunft 
In der Werkstatt des Kammachers 
Von W. Pucher 
Wenngleich der Kamm in früherer Zeit mehr der 
Mode als der Körperpflege gedient haben mag, so 
war er doch lange Zeit hindurch ein viel gesuchter und 
benützter Gebrauchsgegenstand, und das Kammacher— 
gewerbe war durch Jahrhunderte bis in unsere Zeit 
herein eines der angesehensten im Lande. Wie auf 
so vielen Gebieten heimischer Industrie hat auch hier 
die Neuzeit die Verhältnisse grundlegend geändert. 
Der Kamm ist heute zum Allerwelts- und Massen— 
artikel in der Mode und in der Hygiene geworden, 
der im Bazar eines jeden orientalischen oder afrika— 
nischen Dorfes zu finden ist. Aber ihre einstigen 
Erzeuger, die Kammacher, die ehrsamen Meister der 
Zunft, sind ausgestorben und mit ihnen ihre hand— 
werksmäßigen Betriebe, ihre Werkstätten aus der 
Geschichte der Zünfte fast gänzlich verschwunden.

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