Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 10 1931

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7314821

Persistenter Identifier:: AC02875949_1931_10

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 10 1931

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1931

Erstellungsdatum:: 29.06.2023

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Umfang:: [145] - [160]

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1931

Größe:: 285x215

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Eine neue Raumheizung. Der elektrische Speicherofen.

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Volltext

kine neue RBaumheizung 
Der elektrische Speicherofen 
Mit dem Fort'öchritt der Zivilisation werden die Anfor— 
derungen, die von uns an die Heizung gestellt werden, immer 
größer. Der Kohlen- oder Koksofen ist gut, forderd aber fort— 
währende Wartung; Kohlentragen, Nachlegen, Reinigen ver— 
ursacht immer Staub und Schmutz, die Beschaffung des 
Brennstoffes Arbeit oder einiges. Kleingeld. Der Ofen selbst 
wird rasch warm, gibt große Hitze und kühlt rasch ab. Und 
wieviel Wärme geht unausgenützt beim Schornstein hinaus! 
Und in geschlossenen Räumen wird der Luft soviel Sauer— 
stoff entzogen, der zum Verbrennen der Kohle nötig ist, daß 
Moderne Raumheizung: Elektrischer Speicherofen 
man von Zeit zu Zeit lüften muß, damit dadurch wieder 
frische Luft in den Raum gelangen kann. Kurz gesagt, der 
alte Kohlen- oder Koksofen befriedigt nicht mehr restlos. 
Man war daher seit längerem bestrebt, Leuchtgas zum 
Heizen zu verwenden. Doch auch diese Art der Raumheizung 
hat ihre Nachteile. Vor allem bringt sie manche Gefahr mit 
sich, die zwar schon bei den Kohlenöfen nicht bedeutungslos 
ist, doch bei Gasheizung schon schwere Unfälle verursachte 
Die Erwärmung des Raumes ist wohl schon gleichmäßiger, 
doch ist die Verichlechterung der Luft auch hier ganz beträcht— 
ich und die Ausnützung der Heizkraft des Gases ebenfalls 
nicht ideal. Von einer hygienisch ganz einwandfreien Hei— 
zung kann also in diesen beiden Fällen nicht die Rede sein. 
Die Räume können und werden auch leicht überheizt, weil 
der Raum nicht gleichmäßig geheizt ist. 
Um all diese Nachteile, die der bisherigen Raumbheh 
anhaften, zu beseitigen, hat man in der letzten Zeit zu 
neuen Heizmethode gegriffen, zur elektrischen Speih 
jung. Nun, man wird sofort entgegnen, daß die elektrisqh 
zung viel zu teuer ist. Dies ist unbedingt richtig, doh 
elektriiche Raumheizung‘ von der hier die Rede sein 
st nicht eine „elektrische Heizung“, sondern eine „lelt 
speicherheizung“. Das heißt ungefähr folgendes: Die 
rische Energie wird zu Zeiten in Wärme umgeseztzt, zu 
hen die Elektrizitätswerke keine Energie absetzen kön 
also zur Nachtzeit, wenn alle große Energien verbrauche— 
Betriebe, Fabriken usw. stillstehen, die Maschinen im E17— 
zitätswerk aber wegen der verhältnismäßig sehr gerin 
Ldicht-Energie laufen müssen und auch Reservemaschinen 
geheizt und betriebsbereit gehalten werden müssen.9 
Umsetzung des elektrischen Stromes in Wärme geht voll 
men verlustlos vor sich. Es wird nämlich der Heizdrah 
keramisches Material eingebettet, welches, in der nöt 
Menge vorhanden, die ganze Wärme aufnehmen muß 
wärmeaufnehmenden Tonziegel werden nun während 
Nachtzeit (d. h. von 22 Uhr bis 6 Ahr) mit dem billigen? 
strom aufgeheizt bis auf eine maximale Temperatur im 
nern der Ziegel, bezw. des Ofens von etwa 800 Grad Ce 
Wird die natürliche Luftzirkulation durch Kanäle im 
mittels Klappen unterbunden, so behält ein so gebautere 
cherofen, welcher gegen Wärmeabgabe nach außen hin gu 
liert ist, die Wärme in sich. Die beträchtlichen kerams 
Massen geben auch die Wärme nicht so schnell ab. Tag 
können die Klappen geöffnet werden und die im Innern! 
Ofens erwärmte Luft steigt oben aus dem Speicher hen 
und eine natürliche Cuftzirkulation „entleert“ so dend 
cher. 
Durch diese Art der elektrischen Speicherheizung 
die ganze Energie, in Wärme umgesetzt, den zu heize 
Räumlichkeiten zugeführt, ohne daß nur der geringste 
durch einen Schornstein entweichen würde, da ein solcher 
kommen entbehrlich ist. Es erfolgd ja die Umsetzung der, 
ßen Kohle“, wie die Elektrizität oft genannt wird, in Vi 
ohne Verbrennungsprozesse; die Luft im Raum wird n 
auerstoffärmer. Ferner ermöglicht die Keramik einenn 
und gleichmäßige Wärmeabgabe. Man vergleiche nur, um' 
zu erfassen, die Art der Wärmeabgabe z. B. eines kle 
eisernen Ofens mit der eines Kachelofens. Als Folged 
konstanten milden Heizung ergibt sich eine nur ganz gen 
Schwankung der Temperatur im Raum während des 
Dies klingt wielleicht auf den ersten Blick etwas unglaub 
doch sind die Keramikkörper so bemessen, daß die Schwanl 
gen der Temperatur um das Sollmittel höchstens J bi— 
Hrad Celsius betragen. I 
Eine weitere praktisch wichtige Frage ist die nach 
Kosten der neuen Heizmethode. Daß diese Art der hei 
ceurer ist und sein kann als eine andere, versteht sich vons 
Es sind durch sie eben positive Werte gegeben, welche 
prechend eingeschätzt werden müssen. Die Elektrizitäts 
ꝛanten, die die Bedeutung dieser neuen Einnahmsquelle 
nicht erfaßt haben, sollen sich bewußt werden, daß sich 
iuf diese Art eine Absatzmöglichkeit eröffnet für eine! 
zie, welche sie sonst nie verkaufen können. In dieser Erb 
nis sind bereits Preise bis zu vier Groschen pro Kilor 
tunde vereinbart worden für größere Heizanlagen.“ 
olche oder ähnliche Tarifherabsetzungen wird dem größ 
Publikum Gelegenheit gegeben, sich die neue Heizun 
iutze zu machen. Durch entsprechend verbilligte Kosten 
deizung selbst könnten aber auch die höheren An'chaffu 
losten der Speicheröfen reichlich gedeckt werden. 
Dann soll-aber auch ein wolkswirtschaftliches Mon 
nicht außeracht gelassen werden. Kohle kommt zum g 
Teil vom Ausland. Die Speicheröfen aber sind öfterreich' 
krzeugnis, der Lehm zu den Tonziegeln wird in Oester! 
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