Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 7 1931

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7159003

Persistenter Identifier:: AC02875949_1931_07

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 7 1931

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1931

Erstellungsdatum:: 05.12.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Umfang:: Seite [97] - [112]

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1931

Größe:: 285x200

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Zwischen Kirchschlag und der Mayrwiese. Ein Sonntag im Linzer Schiparadies

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Volltext

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WVor zehn Jahren waren die Höhen um Linz noch unente dem Wall von Bretteln und Schistöcken, der mittemei aum mel
decktes Winterparadies. Im Sommer war die „Gis“ uufgetürmt ist. Ein an eee emd n Betrieb
aus dieser schmissigen Kurzform spricht allein schon die »ffenen Rückwand stäubt es tüchtig und in großen Schwadn grantig J
Volkstümlichkeit dieses „Stars“ unter den Linzer Bergen u unfer dunkles Verließ und die beiden Flůgelmänner“ n im allgen
and Kirchschlag allsonntäglich schon lange das Ziel vieler. wenigen Minuten im Schnee halb werfunken und bekon enn er
vieler Wanderer und es soll in Linz Leute geben, die diese nen Eisbärte wie Nordpolfahrer. Rühren kann sich üͤberhaun der si
Wanderung über tausendmal gemacht haben. Wenn aber liemand, man hockt eingepfercht zwischen Autowand und ernt mo
dann die letzten schönen Herbsttage mit ihren bunten Wäldern Kiesenschibündel, auf dem die Letztangekommenen mit —
und dem unvergeßlichen Schauspiel der Nebelmeere vorüber en Häuptern unter dem Wagendach kauern. Alle Auge win wieur bet
waren, dann wurde es still rings auf den Höhen und durch challt der Schreckensruf Kuͤrveee“ durch unferen ale der
die weiße Wintereinsamkeit mit ihrem meterhohen, jungfräu— vagen“, aber es gibt trotz zerkratter SHienbeine und geen Hint
ihen Enhnee brettelle höchleus inmel ein einsamer Schie Juelschter anöchel überau aur fröhliche Gesichter ¶ Einer bun dütin in
ohrer zu Tal. Heute sind diese Höhen auch im Winter die es sogar fertig gemütlich eine Zigarette zu vau chen. Der N raturwer
Sehnfucht aller Linzer. Tagelang hegt grauer Nebel über der dor singt wehlig in va cher Fahrt rattert der Wagen durch ieich wi
Sbadt aber man weiß: über dieser Nebelschicht leuchtet eine veiße Winterpracht. Dann der erste Blick auf die Kirch ruc
—RRABR BGGLI I 6w — uf die Kirchscue ierenet
Symphonie von Blau und Weiß, strahlender Winterhimmel zer Straße: in langer Reihe ziehen hoch oben schon Schiläufest
ne eee en der Schneefelder, Und Sonntag um dergwärts. I —— ⸗—
Sonntag tauchen wiele Hunderte, ja Tausende aus der Stadt Glasau. Vor dem leinen Baßwirlshaus stauen sich du ehtt le
durch dieses Nebelmeer hinauf in die herrlich klare, küthle Wagen. Fuünf, Minuten Ppäter en nn Den in Irchlider
Winterseligkeit. Und wenn erst bei Hochdruckwetter die tief⸗ läuferkette auf schmalem Steige den Berg hinan. —s—
verschneiten Höhen tagelang in duftiger Weiße in die Stadt Als wir eine Stunde sPpater in Kirchschlag im Gasthau—
hereinleuchten wie ein lockender HZauberberg, dann fühlt man, bei einer Tasse dampfenden Tees sitzen, sacht die Sonne vnn
Die fehr uns allen heute dieses Firchschlag jenes tiefe Erleb. goldstrahlenden Blauhimmel ber die endlofe, weihße Weite.
nis geworden ist, das es schon einem der feinsinnigsten und —
liebenswürdigsten Bürger, die Linz je besessen, Adalbert In den Gasthäufern von Kirchschla g kommen und gep
Stifter, sein durfte: der „wundervolle Berg“ ... hen den ganzen Vormittag die Schiläufer. Manche sind. —
am Samstag von Linz heraufgekommen und haben hier über b
nachtet Uberall duftet Tee in den Gläsern. Schiwachsdu
nischt sich in die Gaststubenluft. Die letzten Vorbereitungen
Denn niemand leidet es mehr lange in der Wirtsstube. Shun
ockt die Abfahrtl Kirchfchlag — Gitelawarte. Dies Stück du
absahr it bieteicht dagsahuste dn feuhen Vormitteg wa
es so einsam und feierlich ist.
Die Gisselaw ar te ist an diesen Sonntagen der all
gemeine Treffpunkt, der Rendezvousplatz der Blaublue
oon nah und fern. Von hier aus furchen strahlenförmig die
am häufigsten befahrenen Routen aus, hier laufen die Spurenl
zusammen: wvoñ Kirchschlag, von Lobenstein und der Genge
von Eidenberg, von der Koglerau. Kein Wanderer von frühet
hat je die Namen all der Wiesen und Steige und Bauernge
höfte so genau gekannt wie die Schifahrer. Die wissen jede—
Wiese bei ihrem rechten, angestammten Bauernnamen zu nen—
nen, kennen jedes Haus und jede Waldschleufe, jede Abfahrt
—
Aus dem Hof des alten Jesuitenklosters rollen am Sonn—
bag eit sechs uͤhr früh die Postautobusse. Ueber die Donau—
brücke durch Urfahr und in rascher Fahrt schneeumstäubt die
daẽelgrabenstraße bergwärts. Aber der Autopark vermag den
Ansturm der Abfahrtslustigen nicht aufzunehmen. Wenn auch
Auto um Auto dichtbesetzt ausfährt: man merkt nichts, daß
die Schwärme der Wartenden kleiner würden. Sehnsüchtig
harrt alles auf die Minute, wo die Wagen nach ihrer 32-Kilo—
meter⸗Fahrt von der Glasau wieder zurück sind. Nun rollt
stundenlang das laufende Band der Automobile. Von vechs
bis zehn Uhr. Bald gesellen sich die Autobusse anderer Un—
bernehmungen dazu und wer des Wartens müde ist, kapert
einen Taxameter. Wagen um Wagen fährt über die Brücke.
Zehn, zwanzig, fünfzig, hundert c... —
Wir haben in einem großen Auto Platz gefunden, halb
Last⸗, halb Personenauto. Dicht gedrängt sihen wir unser fünf⸗
undzwanzig an den Wänden des Wagens, halb begraben von
—

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