Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 3 1931

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-7006018

Persistenter Identifier:: AC02875949_1931_03

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 3 1931

Signatur:: II-14099

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1931

Erstellungsdatum:: 05.07.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Umfang:: Seite [33] - [48]

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1931

Größe:: 290x205

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Sinnesprüfung - Sinnestäuschung

Strukturtyp:: Artikel

Volltext

— — ⏑ 
A 2422 I 222 
ß 59 — uh & —7 777 8 — — —— —9 progge —S 
— ———— —— * 
— 344 —— 598 S 2 9 ———— 
— “ J * — * 
Wie sich unsere Sinne täuschen lassen 
Selbst auf die schärfsten Sinne, auf die sich de— 
den „Besitzer“ mächtig wiel einbildet, ist kein arnbe— 
dingter Verlaß. Wir reden nicht von Umständen der 
Einsbhildung, der Ermüdung, Überreiztheit, Dunkelheit, 
die der Beobachtungsfähigkeit der Menschen oft ar— 
gen Schabernack spielen. Wir sehen ab von Fällen, wie 
sie dem Kind in Goethes Ballade aus einem Nebel— 
streifen den „Erlkönig“ erblicken dassen, oder wie sie 
heutzutage dem Spiritismus treibenden Kreisen gru— 
seligen Glaubben und unsterbliche Blamagen verschaf— 
sen; wir reden wom Alltäglichen und zeigen Bilder 
und Versuche, die erkennen lassen, daß nicht „der“ 
Sinn, sondern· „die“ Sinne es sind, welche einwand— 
freie Wahrnehmungen vpermitteln. — 
Dao hast du beispielsweise einen hohlen Zahn; ge— 
stern äist die Plombe herausgefallen und seither mußt 
du immerfort mit der Zunge in dem ungewohnten 
Loch herumfühlen; und wie abscheulich groß sich die 
Iffnung anfühlt. Nun probierst du diese Höhlenfor— 
schumg“ einmal mit dem Finger ... na, das Loch er— 
scheint doch micht gar so groß. — Endlich wird zur 
weiteren Beruhigung der Spiegel zu Rate gezogen 
und siehhe da, das Auge zeigt die Höhle wieder vedeu— 
end kleiner; wird nicht so schlimm werden, das Nach— 
plombierenn!. Was will denn das besagen? Nichbs an— 
—V000 
ser ist. Das Tastgeflühl ist in diesem Falle in der 
Zunge eben feiner als in der Fingerspitze, darum 
„meldet“ es dem Gehirn die Höhle im Zahn nicht 
gleichgroß. 
Noch krasser zeigt diesen Unterschied der Tast— 
schärfe der Versuch auf Bild 1 und 2. Die nahen Be— 
rührungspunkte zweier Scherenspitzen werden am 
Finger tadellos getrennt gefühlt; an den Schulter— 
blättern ist jedoch der Tastsinn wieder um so viel we— 
niger empfindlich, daß man die Schere fünf Zenti— 
meter weit öffnen muß, ehe die beiden Spitzen als 
getrennte Stiche wahrgenommen werden. 
Die Tatsache, daß die Nervenbahnen gleich den 
Wegen des elektrischen Stromes, „Reizleitungen“ bil— 
den, ist wunderschön durch den Versuch auf Bild 8 
erweislich. Die Spielkugel, die man mit zwei ver— 
Zwei —X — wei „Meldungen“: die über⸗ 
sehränkten Finger fühlen die Kugel doppelt 
So nahe und doch fühlt der Finger beide Spitzen 
schränkten Fingern berührt, wird wahrgenommen, als ob es zwei 
wären. 
Nach den Fingern zurück zur Zunge, die ja nicht zuerst Tast— 
»rgan, sondern das Instrument der Geschmackswahrniehmung ist. 
Soll sie sich auch in diesem, ihrem eigentlichen „Fache“ manchmal 
rren? Jawohl, bedeutend sogarl So zum Exempel in umnserem 
ierten Bilde. Mit einem reinen, alsso geschmacksfreien Glasstab an 
er Spitze angetupft, meldet sie „süß“ zum Gehirn; an den Geiten 
»es Zungengrundes wird dasselbe Stäbchen als „bitter“ gemeldet. 
Je nachdem eben eine Nervenpartie gereizt wurde, denn die Zun— 
jennerven für die verschiedenen „Geschmäcker“ liegen an verschie— 
denen Stellen verteilt. 
Aber auch sonst ist die Zunge nicht unfehlbar, ja, in ganz un— 
glaublichem Maße hängt ähre Urteilsfähigkeit won der Mithilfe des 
Hesichtseindruckes, vom Auge ab. Verbindet man einem pass ionier— 
ten Raucher die Augen, so kann er nach kurzer Zeit eine „Khedive“ 
on einer „Sport“ nicht mehr unterscheiden, ja nicht einmal eine 
hrennende und eine kalte Zigarette vermag er auseinander zu hal—⸗ 
en!— 
Ebenso schwer ist es für das Ohr, und das ist ein sehr lustiger 
Wettanlaß, Geräusche unbesehen zu unterscheiden. Zum Beispiel 
das Fallen einer Schreibfeder oder eines Bleistiftes, das Rascheln 
eines Buches oder eines Heubüschchens und so fort; man kanm da 
beliebige ulkige Vergleichsobjekte wählenmn. 
Aber das Auge, 
das unfehlbare? Ge— 
wiß, es ist von allen 
unseren Simnen am 
herläßüichstenviel— 
leichtt eben deshallb, 
weil wir uns auf es 
am meisten verlassen. 
Und doch hat auch 
diese Sinnespfoörte 
—B—— 
Daß es Kurzsichtige 
umd Weitsichtige gibt, 
wissen alle; eine wiel 
unbekanntere, nichts⸗ 
destoweniger aber sehr 
berbreitete Schwäche 
ist der Amst ing ma⸗— 
mi s maus oder Brei— 
benffehller. Man wer— 
sbehht darunter das 
Verzerren, des Seh— 
billdes gegen den 
Blickrand hin umd 
ine Anordnung, wie 
Aut der Schuiter hingegen braucht es 5 Zenti⸗ 
meter Absstand, damit beide Spitzen wahr- 
genommen werden 
— c

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