Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 24 1925

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-3886211

Persistenter Identifier:: AC02875949

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Untertitel:: Wort und Bild aus Oberösterreich

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1924-1959

Erscheinungsort:: Braunau Linz

Erstellungsdatum:: 29.01.2016

Sammlung:: Altheim Architektur Attersee Aurolzmünster Bad Aussee Bad Hall Bad Leonfelden Böhmen Böhmerwald Braunau Dachstein Enns Fischlham Frankenmarkt Hellmonsödt index.h.hohenfurtinboehmen Innviertel Kirchschlag bei Linz Kremsmünster Krumau Lambach Leonding Linz Mühlviertel Munderfing Ried Im Innkreis Rohrbach Salzburg Schärding Steyr Traunsee Vöcklamarkt Wels Windischgarsten Karten 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1924-1959

ZDB-ID:: OBVAC02875949

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-6830148

Persistenter Identifier:: AC02875949_1925_24

Titel:: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Nr. 24 1925

Signatur:: II-90455

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Pressverein

Erscheinungsjahr:: 1925

Erstellungsdatum:: 24.01.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Bad Hall

Umfang:: Seite 177 - 204

Sponsor:: OÖ Landes-Kultur GmbH

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1925

Größe:: 310x250

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02875949

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Die Entwicklung Bad Halls zum Badeort.

Autor:: Crippa., J. F.

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Volltext

zwanglos durch den Wegfall eines Großteiles der Kriegsge 
winner als Kurgäste, die teils von Oesterreich weggezogen 
waren, teils massenhaften Geldes halber in der Lage waren, 
ihrer Sucht, vornehm zu scheinen, dadurch Genüge zu leisten, 
daß sie modernere Kurorte aufsuchten, oder sie fehlten, weil 
sie wieder in das Nichts zurückgesunken waren. 
Als sich die Zahl 
der Badenden dem 
drittenTausendnäherte, 
erwies sich das vorhan 
dene Jodwasser knapp 
und man war gezwun 
gen, nach neuen Quellen 
zu bohren. Die Bohrun 
gen hatten gute Erfolge, 
wirverdanken ihnen eine 
Reihe von neuen Jod- 
quellen, darunter die 
eisenhältige Marie- 
Valerie-Quelle, welche 
heute nebst der Tassilo 
quelle zur Trinkkur ver 
wendet wird, und die 
hochwertige Margare 
tenquelle, die Bade 
zwecken dient. 
Die letzte Bohrung, 
neben der neuen Bade 
anstalt durchgeführt, ist 
in fünf Konglomerat 
schichten, und zwar in 
der Tiefe von 169,186, 
286, 443 und 563 Me- 
fnnktionen und der Gesundheit. Als Beweis dafür die Kropf 
bildung injodarmenGegendenund diedamitverbundenenFolge- 
zustände. Für eine ganze Reihe von Krankheiten hat sich im 
Laufe der Jahre die Haller Jod-Brom-Sole als heilsam er 
wiesen. Obenan steht die Arteriosklerose mit ihren so vielfachen 
Erscheinungen und Beschwerden. Arteriosklerose hat es immer 
gegeben. Schon die 
Neues Kurhaus. 
ter auf Jodwasser gestoßen. Das Wasser dieser fünf Quellen 
wird gemeinsam an das Tageslicht gepumpt und unter dem 
Namen Johannesquelle dem Badewasser zugeführt. Die 
Johannesquelle ist besonders reich an gelösten Substanzen; 
während die altbewährte Tassiloquelle 13'6 g' in einem Liter 
enthält, finden wir in der Johannesquelle, 22 Z; demgemäß 
ist bei letzterer auch der 
alten Römer haben 
die Erscheinungen 
derselben richtig ge 
deutet: sensetus ipse 
morbus. In den letzten 
Jahrzehnten aber' ist 
die Arteriosklerose nicht 
mehr allein eine Krank 
heit der Alten, sie tritt 
häufig genug schon im 
besten Mannesalter auf. 
Mißbrauch von Alkohol 
und Nikotin, einseitige 
Fleischnahrung, nichtzu- 
letzt aber Kummer, 
Sorgen und geschäftliche 
Aufregungen sind an 
diesem verfrühten Auf 
treten schuld. Für die 
heutige Generation 
kommt noch als Ursache 
die Unterernährung hin 
zu, der sie während und 
nach dem Kriege ausge- 
setztwar; jene schreckliche 
Zeit des Hinsterbens der 
Gehalt an Jod und Brom 
ein entsprechend höherer 
und der Kochsalzgehalt so 
stark, daß das Wasser dieser 
Quelle sich unverdünnt zur 
Trinkkur nicht eignen würde. 
Die Wirkungen des 
Hallerwassers sind seit Jahr 
hunderten im Volke bekannt. 
Schon lange vor Entdeckung 
des Jods wurde das Haller 
Wasser zu Heilzwecken auf 
Grund der beobachteten Er 
fahrungen in erster Linie 
gegen Kropf, dann aber 
auch gegen vielerlei Haut 
krankheiten mit Erfolg ange 
wendet. Heute wissen wir 
auch auf Grund der wissen 
schaftlichen Forschung, daß 
Jod zu den wirksamsten 
Heilmitteln gehört, welche 
uns in der Medizin zur Verfügung stehen. Jod ist eine unbedingte 
Notwendigkeit für den menschlichen Organismus, wphl in erster 
Linie -zur Regelung des inneren Stoffwechsels. Wenn die 
normalerweise im Körper vorhandene, allerdings sehr kleine 
Jodmenge fehlt, so kommt es zu schweren Störungen der 
inneren Sekretion und damit zu Störungen der Lebens- 
Kinder und Greise hat auch bei vielen relativ noch jungen Män- 
nernund Frauen den Keim fürvorzeitige krankhafte Veränderun 
gen der Gefäßwände gelegt. Der Rahmen dieses Aufsatzes erlaubt 
es nicht, auf das Wesen der Arteriosklerose näher einzugehen. 
Es soll nur konstatiert werden, daß nach jahrelanger Erfahrung 
— gestützt durch das Urteil der Wiener Kliniker — die Erfolge 
der Haller Kur bei dieser 
- 
Krankheitfast durchwegs gute 
sind, trotz oder vielleicht gera 
de wegen der nur minima 
len Jodmengen in unserem 
Wasser, die aber, wie die 
neuesten chemischen For 
schungen ergeben haben, in 
Form von sehr labilen, orga 
nischen Verbindungen vor 
handen sind. Nicht mindere 
Erfolge erzielt die Haller 
Frühling in Bad Hall: Villa des Landes Oberösterreich. 
Kur bei Skrofulöse. Ebenso 
bekanntin Aerzte- undLaien- 
kreisen ist die große aufsau 
gende Kraft unseres Wassers 
bei einer Reihe von Exu- 
daten, insbesondere bei 
jenen als Folgezustand von 
Frauenkrankheiten: bei 
Hautkrankheiten, die mit In 
filtrationen (Verdickungen) 
des Gewebes einhergehen, 
bei Furunkulose, bei Kropf, bei der heute relativ sehr häufig 
und auch bei jungen Individuen auftretenden ^.rtritis ckekor- 
muns und noch anderen Krankheiten. Die Indikation für den 
Haller Kurgebrauch muß natürlich vom Arzt festgestellt werden. 
Denn es gibt auch eine Reihe von Gegenindikationen von Jod, 
die nur eine fachgemäße, ärztliche Uütersuchung aufdecken kann.

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