Österreichs Zukunft: Aus dem Garten Österreichs (Oberösterreich).

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5084290

Persistenter Identifier:: AC02842381

Titel:: Österreichs Zukunft

Untertitel:: Monatsschrift für d. Jugend

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Kath. Schulverein

Erscheinungsjahr:: 1925

Erscheinungsort:: Wien

Erstellungsdatum:: 08.05.2018

Sammlung:: Berger Bibliothek Sammelband B-I-2150 20. Jahrhundert Periodika

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1925

ZDB-ID:: 273123-x

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02842381

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-5084300

Persistenter Identifier:: AC02842381_192627

Titel:: Aus dem Garten Österreichs (Oberösterreich).

Signatur:: B-I-2150

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Herausgeber:: Kath. Schulverein

Erscheinungsjahr:: 1926

Erstellungsdatum:: 08.05.2018

Sammlung:: 20. Jahrhundert Periodika Berger Bibliothek Sammelband B-I-2150

Umfang:: S. 154 -176

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1926

Größe:: 200x135

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02842381

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Ein Schulgang im Gebirge

Autor:: Stifter, Adalbert

Strukturtyp:: Artikel

Sprache:: Deutsch

Volltext

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können, so tief sei sie gegraben worden. Man müsse Sorge tragen, 
daß die wiese wieder geebnet wercle. 
Die nassen Kinder drängten sich um cien nassen Pfarrer: 
sie küßten ihm die Hauch sie redeten mit ihm. er redete mit ihnen, 
oder sie standen da und sahen zutraulich zu ihm hinauf. 
Lr aber sagte endlich, sie sollen jetzt die nassen Nöcklein 
auswinclen. das Wasser aus allen Kleidern drücken oder abstreifen 
und Schuhe und Strümpfe wieder anziehen, dann sollen sie gehen, 
damit sie sich nicht verkühlen: sie sollen sich in die Sonne stellen, 
daß sie eher trocken würden und sollen dann in die Schule gehen 
und dort sehr sittsam sein. „Ja, das werden wir tun!" sagten sie. 
Sie folgten der Weisung auch sogleich: sie duckten oder 
kauerten sich nieder, sie wanden die Nöckchen aus. sie drückten 
das Wasser aus den Füßen der Höschen, oder sie drängten und 
streiften es aus Falten und Läppchen und ich sah. daß sie darin 
eine große Geschicklichkeit hatten, kluch war die Sache nicht so 
bedeutend: denn sie hatten alle entweder ungebleichte oder rot- 
und blaugestreifte leinene Kleidchen an. die bald trocknen würden und 
denen man dann kaum ansehen würde, daß sie naß gewesen seien. 
Da sie mit dem kluspressen des Wassers fertig waren, gingen 
sie an das klnziehen der Schuhe und Strümpfe, klls sie auch dieses 
Geschäft beendigt hatten, nahm der Pfarrer wieder klbschied. 
dankte mir noch einmal, daß ich gekommen sei und begab sich 
mit den Kindern auf den weg in das Kar. 
kläalbert Stifter (Bunte Steine). 
Gründung üremsmünfters. 
von Ferdinand Zöhrer. 
lm anmutigen Kremstale in Gberösterreich erhebt sich der 
Prachtbau der berühmten veneäiktiner-klbtei Kremsmünster. Heute 
fesseln unsern Blick ausgedehnte Flächen, von blumigen wiesen 
und üppigen Saatfeldern bestanden, dann wieder sanftgecundete. 
waldbedeckte Höhen, wie sie das hinter ihnen sich aufdämmernde 
Hochgebirge vorschiebt. Im Schatten mit Früchten belasteter Gbst- 
bäume liegen die großen Gehöfte, die Strohdächer sind mit alters 
grauem Moose bedeckt. Der Kremsfluß eilt geschäftig äurch das 
Tal. hier einen Eisenhammer, dort eine Mühle in Bewegung 
setzend, hier von Lrlen. dort von weiden besäumt. Den Hinter 
grund und die Seitenmauern dieses Gartens von Gberösterreich 
bilden himmelhohe Berge, die höchsten darunter sind mit Schnee 
bedeckt, der auch Sommers über nur wenige Wochen weicht. Vor 
einem Jahrtausend war es anders. Damals bedeckte Urwald das 
Tal der Krems. Bären und Wölfe. Lber und anderes wild lager 
ten in den Gründen. Tassilo II., Herzog von Bayern, war damals 
Herr des Landes. Der Fürst hatte einen nahen Verwandten, namens 
Gunter, den er sehr liebte. Nach damaliger Sitte ergötzte sich der 
Jüngling an dem edlen Waidwerke. Gar oft warnte der erfahrene 
Tassilo den feurigen und abenteuerlustigen Gunter, er möge 
den Kampf mit den Bestien des Waldes nicht allein aufnehmen.

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