Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1936

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151915

Persistenter Identifier:: AC02757041_1936

Titel:: Der Spaßvogel 1936

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1936

Erstellungsdatum:: 13.06.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1936

Größe:: 230x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Wie das Lieserl den Peter und der Peter das Lieserl kurierte.

Autor:: Rechnitz, Stefan

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

Und richtig! Eines Tages kam auch 
schon der Peter und bat den Bauer, am 
nächsten Tag zum Stadtdoktor fahren zu 
dürfen. Er meinte, krank zu sein, denn 
kein Essen konnte ihm mehr schmecken und 
auf der linken Seite — g'rad so ums Herz 
werdmn mit'n Peter“, sagte er abends zu 
seiner Ehehälfte, „in ein paar Täg' aist 
alles wieder guat.“ 
ESo war es mit dem Peter beim 
Stainzhofbauern. 
Aicht viel anders, aber rascher ging 
es beim Fleckerlbauer ob' der 
Einschicht zu. Das Lieserl, die 
neue Dirn', hatte merkwürdi— 
gerweise auch von dem Tag 
an, als sie dem Peter begeg— 
net war, völlig den Appetit 
und Kopf verloren. Auch sie 
saß oft während der Arbeit 
und sinnierte, daß der Bauer 
dreinfahren mußte, weil sonst 
die Arbeit nicht fertig wurd'. 
In die Kirche ist das Lie— 
serl immer gerne gegangen, 
aber seit der Peter fromm ge— 
worden, konnte sie den Sonn— 
tag kaum erwarten. Während 
sie sonst immer ganz vorne 
beim Altar kniete, stand sie 
nun immer rückwärts unter'm 
Chor — nicht weit vom Peter 
weg. Und von der Predigt 
wußte sie meist genau so we— 
nig zu erzählen wie der Pe— 
ter — weil — nur weil — 
ja, jetzt kommt das Geheimnis 
— weil das Lieserl immer an 
den Peter und der Peter im— 
mer an das Lieserl denken 
mußte. 
Und da sich keines traute, 
den Anfang zu machen, wur— 
den die Herzen beider krank. 
Just g'rad' an dem Worgen, 
als der Peter den Loisl ein— 
spannte, um zum Doktor in 
die Stadt zu fahren, ging auch 
das Lieserl stadtwärts, dem 
gleichen Ziele zZu. 
Unten im Tale bei der 
Waldmühle holte sie Peter 
ein. Als er ihrer ansichtig 
wurde, gab es seinem Herzen 
einen Stich. Da kam ihm die 
Erkenntnis seines Leidens und es war 
ihm gar bitterernst zumute bei dem Ge— 
danken, sterben zu müssen. Und dem Lie— 
serl ging es genau so. Auch sie vermeinte, 
sterben zu müssen, als ihr Herzerl beim 
Anblicke Peters gar so rebellisch wurde. 
Der Peter hätt's nie zusammengebracht, 
das Lieserl anzureden. aber als er — al— 
Der Peter hätt's nie zusammengebracht, das Lie— 
serl anzureden, aber als er, — allerdings schweren 
Herzens — Anstalten machte, an ihr vorüberzu— 
fahren. da fragte sie so leichthin, ob er sie nicht 
mitnehmen möchte. 
herum — da hätt' er manchmal ein so 
nerkwürdiges Stechen und Jucken. 
„Glei“ fahrst morgen eini! Spannst 
den Loisl ein und kannst bis am Abend 
z'ruck sein“, meinte der Stainzhofbauer — 
und atmete auf — denn er hatte schon 
gemeint, sein tüchtigster Knecht wollt' ihm 
uüͤntreu werden. „Wird scho wieder guat

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