Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1932

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151878

Persistenter Identifier:: AC02757041_1932

Titel:: Der Spaßvogel 1932

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1932

Erstellungsdatum:: 04.05.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1932

Größe:: 230x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: Der Boykott.

Autor:: Kaltenhauser, Maria Anna

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

äußerte er zu seiner Frau, als, er eben 
wieder im Begriffe war, in die Wein— 
stube zu gehen; Es sei nun gar nicht mehr 
gemütlich an den Abenden, seitdem man 
bei Möllers warr. 
Seine Frau wußte ihm hogleich einen 
Rat: „Du brauchst ja nicht hinzugehen“, 
entgegnete sie. 
„Aber bedenke den Boy— 
kott!“ sagte er, entrüstet, daß 
sie es mit den Pflichten nicht 
so ernst nehmen wollte. Doch 
die Frau Forstmeister schüt— 
telte den Kopf: „Das meine 
ich auch nicht. Aber du kannst 
ja auch zu Hause bleiben.“ 
In jähem Schreck duckte 
er den Kopf. Ach so! So 
meinte sie es!? MRa — es 
reute ihn nun wirklich, etwas 
gesagt zu haben. 
Schnell nahm er Hut und 
Stock und ging. Wanderte zu 
seinen Freunden bei Möllers. 
Es war noch etwas früh an 
der Zeit und so traf er nur 
den Amtsrichter. Denn der 
war, überpünktlich. Das lag so 
in seinem Beruf. Und auch 
ansonsten war Herr Amts— 
richter Schiffmüller sehr ge— 
nau. Er sagte über die Wein— 
stube nichts. Kein Lob, keinen 
Tadel. Er war eben da, weil 
das „Goldene Horn“ boykot— 
tiert wurde. Er sagte nur: 
„Unglaublich ist's daß man 
selbst vor meiner Person kei— 
nen Resepekt gehabt und mich 
aufgeschrieben hat.“ — 
„Nach einer kurzen Weile 
kamen nun auch Hauptschul— 
lehrer Schwielein und Apo— 
theker Diesendorff. 53 
Am S5, Mai war in der 
nächsten Stadt eine Forstwirt— 
schaftssitzung. Auch Forstmei— 
ster Eberling mußte hin. Sein 
Zug für die Heimfahrt kam 
erst spät am Abend, an, so 
sagte er im Vorhinein sein Kommen an 
der Weinstube ab. 
Der 5. Mai, war schon, sommerlich 
warm. Der Herr Forstmeister saß seufzend 
im heißen, ziemlich besetzten Zug. Eberling 
plauderte mit einem ihm bekaunten Ehe— 
paar aus seinem, Berufsorte. Im Städt— 
chen, angelangt, trachtete das Ehepaar, 
möglichst bald nach Hause zu kommen und 
empfahl sich nach einer kurzen Strecke glei— 
hen Weges. So ging Forstmeister Eberling 
bedächtig allein weiter. Die Mainacht war 
warm und licht, der Herr Forstmeister trug 
seinen Hut, in der, Hand und, ließ das 
sanfte Lüftlein mit seinen nicht sehr kurzen 
Haaren spielen. 
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* 
Von heute ab war der Gasthof „Zum goldenen 
Horn“ nicht mehr zu betreten, einfach zu boykottieren. 
2 
Wie schön war es heute! Ein woh— 
liger Seufzer entstieg bedächtig des Forst— 
meisters Brust. Die Straßen waren ziemlich 
leer, nur ab und zu tönten durch die Stille 
deͤr Nacht ein paar Schritte. Von Bür— 
gern, die vom Wirxtshaus heimkehrten. 
Ach ja, Durst bekam man heute! 
Schrecklichen Durst hatte er. Zu dumm, 
daß es schon so spät war. Sonst hätte 
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