Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1932

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151878

Persistenter Identifier:: AC02757041_1932

Titel:: Der Spaßvogel 1932

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1932

Erstellungsdatum:: 04.05.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1932

Größe:: 230x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: [Humoreske]: Wie der Seppl Huber ein Leben retten wollte, und wie es ihm gedankt ward.

Autor:: Gottlieb, Th. L.

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

berschwand . .. Der Seppl war plötzlich 
bon Heldenmut geschwellt. Das, Mädchen 
mußte gerettet werden — und sei, es um 
den Preis seines eigenen Lebens! Ohne 
sich zu besinnen, sprang er mit einem Satz 
die Fluten, daß sie hoch aufspritzten. 
Mit ein paar kräftigen Armstößen war 
er ganz nahe der Ertrinkenden. 
Daoa hallte ein schriller Schreckensschrei 
durch die Stille des Waldes: 
„Franz! 7— Franz! — Um Gottes 
willen — Hilfe! Hilfe! . 
Verdutzt hielt der Seppl in seiner 
„Rettungsarbeit“ inne. 
Und im gleichen Augenblick brach aus 
dem nächsten Gebüsch die Gestalt eines 
hochgewachsenen jungen Mannes, der in 
der Faust eine kräftige Rute schwang—“ 
‚zwWerden Sie gleich machen, daß Sie 
rauskommen, Sie unverschämter Wege— 
lagerer ?! So eine Gemeinheit — ein wehr— 
loses Mädchen beim — Baden zu über— 
asen! — SHeraus! — Heraus — sag' 
ichteeeee —. 
Der Seppl machte über diese Wen— 
dung der Dinge ein Gesicht, das wahr— 
„Größenwahnsinn.“ 
Fabel von E. P. 
Es war mal eine Rübe, 
Die dacht' —, sie wär' schon wer, 
Und schritt d'rum im Getriebe 
Der Welt gar stolz einher. 
Am Haupt ließ sie sich wachsen 
ne grüne Zackenkronß 
Und sprach, sie sei aus Sachsen 
Ae sächsischer Baron. 
Da aber kam des Weges 
Ein riesengroßes Schwein, 
Das sah die rote Rübe. 
Und — biß in sie hinein. 
Erst fraß das Schwein die Krone, 
Dann aber, auch den Rumpf... 
Vom sächsischen Baroe 
Blieb nichts mehr als der Stumpf! 
Ob ihr nun wohl die Deutung 
Der kurzen Fabel wißt? 
Ein klarer Zeitenspiegel. 
Sie uns'res Lebens ist! 
Oft sitzt so eine Rüb 
Als Mensch gespreizt am Thron, 
Dann kommt ein kleiner Umsturz, 
Und alles — fliegt davon! 
scheinlich nicht geistreich ausgesehen haben 
nag, denn der Mann am Ufer verzog 
roß der Schärfe seiner Sprache sein Ant— 
litz zu einem breiten Lächelh. 
Der Seppl stieg ans Ufer. Und er 
hatte Zeit, zu beweisen, daß er zwar nicht 
ganz gut hörte, gauch nicht ganz gut sah, 
daß er aber desto besser laufen konnte, denn 
die lange Rute in der Faust des andern 
sauste mit bedenklicher Schnelligkeit durch 
die Luft und blieb mit heftig schmerzen⸗ 
dem Gefühl auf seinem Körper haften. 
Seine Kleider, seinen Propiant liegen las— 
send, war er wie ein Schatten zwischen 
den Tannen und Fichten verschwunden. 
Hinter ihm aber erscholl ein wieherndes 
Helächter.. — 
Nach geraumer Weile, da sich die zür— 
nenden Geister heruhigt, schlich Seppl zu 
einem Lagerplatz, kleidete sich an und 
nachte sich auf den Heimweg.— 
Alle Lust und alle Courage, einem 
Menschen fürderhin noch einmal das Leben 
retten zu wollen, waren ihm angesichts 
seiner heutigen schlimmen Erfahrung für 
immer geschwunden.. 
Suchbild. 
Wo ist mein Kollege geblieben? 
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9 
27 
die 
—

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