Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1932

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151878

Persistenter Identifier:: AC02757041_1932

Titel:: Der Spaßvogel 1932

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1932

Erstellungsdatum:: 04.05.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1932

Größe:: 230x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: [Humoreske]: Wie der Seppl Huber ein Leben retten wollte, und wie es ihm gedankt ward.

Autor:: Gottlieb, Th. L.

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

ja entkleidet sei. Wie aus der Ferne hörte 
er das leise Gurgeln der Wasser, die kamen 
und gingen, vernahm er das, Zwitschern 
der Vöglein — — dann ging eer ins 
Traumland, in welchem, es ja so viel 
schöner ist als auf der schnöden Erde. — 
Da wurde er unsanft aus seinem süßen 
gehen! Wir haben noch anderthalb Stun— 
den bis zur Stadt. ““ 
Seppl unterschied trotz, des Umstandes, 
daß er ein wenig schlechter hörte als andere 
normale Menschen, daß es eine Männer— 
timme war, die so sprach. Zu wem? — 
Seine Neugierde wurde sogleich be— 
friedigt, denn eben erscholl 
eine zweite, hellere Stimme, 
die eines Mädchens: J 
„Und ich tu's dennoch! 
Jetzt justament und gerade! 
— Von dir bin ich es ja 
schon gewöhnt, Franz, daß 
du mir immer, widersprichst 
und, deinen Willen haben 
willst! Jede Gefäll'gkeit 
willst du mir verweigern! 
— Ja, ja, geh' nur vor— 
aus und sage zu Hause, die 
Margaret — und so weiter! 
— Aber das merk' dir: 
gehst du wirklich und war— 
dest nicht auf mich, dann —“ 
„Nein, Margaret — ich 
warte nicht! — Behüt' dich 
Gott.!“ 
Und der Seppl auf sei— 
nem unfreiwilligen Lauscher— 
bosten, hörte einen Körper 
ich seitwärts in die Büsche 
chlagen. 
Im nächsten Augenblick 
aber, vernahm er einen Auf⸗ 
chrei aus weiblicher Kehle 
ein Aufschlagen im Was—⸗ 
ser .. 
Der Seppl war ein see— 
lenguter Mensch und, hätte 
es nimmer übher sich ge— 
bracht, einen Menschen in 
Not zu wissen, ohne ihm 
zu helfen. Als er das Auf— 
klatschen im Wasser ver— 
nahm, reimte er sich sofort 
folgendes: Sie hatten einen 
Streit — er, hat sie allein 
gelassen, — Jie ist darauf— 
hin — ins Wasser gesprun— 
gen... 
Der Seppl, der nicht ganz gut, sah 
und auch nicht ganz gut hörte — er hatte 
doch recht. Er war vor Schreck aufge— 
sprungen,, ein Blick auf das Wasser be— 
fätigte seine schlimme, Vermutung; ein 
Mädchen mitten im Fluß — mit den 
Wellen ringend! Nur der braune Locken— 
fopf war zu sehen, wie er zeitweise auf— 
lauchte und dann wieder in den Wellen 
Und im gleichen Augenblick brach aus dem nächsten 
Febüsch die Gestalt eines, hochgewachsenen Jungen 
Mannes, der in der Faust eine kräftige Rute schwang. 
Schlummer, geweckt: er hörte plötzlich neben 
sich streitende Stimmen. — 
Seppl setzte sich auf, rieb sich die 
Augen und hoͤrchte: —— 
„und ich sag' dir's noch einmal, Mar— 
garet — tu's nicht! Es wird schon spät, 
und, man wird sich um uns ängstigen! 
Auch bist du erhitzt — das könnte schlimme 
Folgen haben! Du wirst mit mir weiter—

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