Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1928

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151830

Persistenter Identifier:: AC02757041_1928

Titel:: Der Spaßvogel 1928

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1928

Erstellungsdatum:: 08.04.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1928

Größe:: 230x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: [Humoreske]: Ein entgegenkommender Geschäftsmann.

Autor:: Thiele, Adolf

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

bin entgegentommender Geschästsmann. 
Sumoreske von Adolf Thiele. 
Nachdruck verboten ! 
— ie junge Frau weilte in ihrem Hei⸗ 
—42 ugtum und widmete sich einer se⸗ 
genbringenden, weltb eglückenden 
ß und weltversöhnenden Tätigkeit: 
sie stand in der 
Küche, und, kochte. 
Ein stumpfnäsiges. 
kleines. Dienstmäd— 
chen ging ihr dabei 
zur Hand und warf 
von Zeit zu Zeit 
einen achtungsvol⸗ 
len Blick auf die 
Kochkünstlerin. 
Da ertönte die 
Vorsaalglocke. Die 
Kleine öffnete und 
ein eleganter, jün— 
gerer Herr fragte 
mit wohlklingender 
Stimme; Kann 
ich vielleicht die Eh— 
re haben, Frau 
Marx zu sprechen?“ 
„Gleich. War— 
ten Sie einmal!“ 
erwiderte das un— 
gehobelte Stumpf— 
näschen, ging in die 
Küuche und sprach in 
demselben Tone: 
„Sie möchten ein— 
mal rauskommen!“ 
Die Hausfrau 
trat auf den Flur 
und begrüßte den 
Fremden, der sein 
wohlfrisiertes 
Haupt entblößte. 
„Verzeihen gnä— 
dige Frau,“ sagte 1: 
er höflich, „sollten Sie vielleicht für ein 
Kochbuch ¶ Verwendung haben? Ich hahe 
hier dag beste, das es gibt, das berühmte 
Kochbuch von der Davidis.“ M 
Ueber das Gesicht der jungen Frau 
ging ein Leuchten. Als sparsame Hausfrau 
fragte sie daun; „Was kostet es denn?“ 
Dreizehn Mark fünfzig!“ erwiderte 
der Herr und präsentierte schon das fein 
gebundene Buch. 
Anna nahm es an 
und sagte; „Ich 
wäre ja nicht abge— 
neigt, aber ich 
möchte doch erst 
meinen Mann fra— 
gen, ehe ich ees 
kaufe. Wenn Sie 
sich vielleicht ein— 
mal zu ihm bemü— 
hem würden; sein 
Kontor ist ganz in 
der Nähe, Petersi— 
lienstraße 12.“ 
* Schön, gnädi⸗ 
ge Frau“, sagte 
der fremde Herr. 
»Das Buch darf 
ich wohl hier las— 
sen? Empfehle mich 
einstweilen.“ Noch 
eine Verbeugung. 
dann schritt er die 
Treppe hinab. 
Arnna blätterte 
in dem Buche und 
schien recht befrie— 
digt davon zu sein. 
„Ein Kochbuch 
hat mir schon im— 
mer gefehlt,“ sag— 
mer gefehlt,“ sagte 
—AV— 
chenassistentin, 
„man kann doch öf⸗ 
ter einmal etwas 
Neues auf den Tisch bringen.“ 
VBald darauf klingelte es wieder und 
der fremde Herr erschien auf der, Bild— 
fläche. „Habe mir nun gestattet,“ begann 
er. Ibei Ihrem Herrn Gemahl vorzuspre⸗ 
i 
Marx saß starr auf dem Sofa, seine 
Frau stand wie eine Salzsäule mitten 
in der Stube.

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