Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1921

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151757

Persistenter Identifier:: AC02757041_1921

Titel:: Der Spaßvogel 1921

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1921

Erstellungsdatum:: 04.04.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1921

Größe:: 230x175

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: [Erzählung]: Wie ich Löwenbändigerin wurde.

Autor:: Mannjoung, Francine

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

Wie es war, was ich bei viesem ersten 
ebent gemacht, weiß ich nicht mehr. 
sah nur ein Meer von Licht. eine 
hchte, swarze Menschenmasise und 
ar gelsbe Tiere, die vor mir praugen, 
I legten. die ih mnarmte und kuüßzte, hörte 
eder einen donnernden Applaus, Lächelte, 
ars ußinde, und war auf einmal wie— 
der in der Garde— 
— wis⸗ 
— 
—* Direftor 
marmte Ind ANdte 
mich, die Direltorin 
enkre mir einen 
Hrer sankelnden 
Ringe, packte mich 
m einen eleganten 
Mantel ein, setzte 
nrde in einen Wo⸗ 
zen und mein Geld 
rampfhaft in den 
Sanden haltend 
sam ich nach Hause 
u meiner armen 
Mutter, die nich! 
—I wir 
zesmhehen War! Sie 
ar von meiner Er⸗ 
ine e 
Guübt! Das Geld 
jg eine Ret⸗ 
rn Er uns aher 
nicht umr eine Nil⸗ 
kon darfte ich das 
noch einnal mo 
Ich schlie 
blese Nacht froaum— 
sos umd tie wie 
Grabl Es war 
schon ßgen Anes 
als ich erwachte; 
mich langsaem an 
die ECreignisse des 
verflossenen Abends 
erinnernd, hatte ich 
mich kenun angeklei⸗ 
det, als der Direk-⸗· 
dor heremnstärztee— 
Wie viei Tranen meine Mutter weurte, 
8 sie zrich bat und beschwor, die es ge⸗ 
hrliche Spiel aufzugeben, alles pgr um⸗ 
is —S war dem Zirtus mit Leib und 
Seele versallen! Das Wort FJuxcht“ 
ich nicht. Je näher ich die Tiere 
kennen lernte, desto mehr liehte ich sie. Ich 
ersann mir neue Triks. Nicht mur mit 
Lowen war ich aufrieden, die ja von allen 
Beltien doch noch die Besten sind, nein, id 
richtete mir Tiger und Ppaat Hyunen ab 
Baren solgten mir wie Hunde. Man schrie 
oft sunr Zirtus vor Entseten auf, Benn man 
sah, gun welchhen Vrodultionen ich die Tiers 
ene — es int das Fluidum der Jurcht 
— 
h geurde der Star des Zirkus. Id 
verdiente eine Ns 
sengage, hatte dr 
chdnsten Toületten 
die herrlichsten Bris⸗ 
lanten, das beste 
Then. unterstünzts 
reichlich meine Maute 
ter und führte das 
herrlichste Leben 
nach meiner Ansicht 
Das Amherziehen 
von Ort zu Ot 
gewährte mir eine 
grpße Freude, eins 
lehnte Abmechs 
lung. Immer an 
dere Menschen, an⸗ 
dere Länder. Dat 
halbe Welt lernte 
ich lennen, verheira 
tete mich, bekam 
deinen Vater; mein 
Mann brach sich 
bei einer Pferde⸗ 
produltion das Ge⸗ 
nih 
Die Jahre ver⸗ 
gingen und ich saß 
nmer gut aus 
— denn in 
und blieb so schwach 
e * es 38 
Par. Im Zirkus 
sichte sah ich noch 
immer so aus, Wie 
damals. verdiente 
noch uimmer vie 
Veld und ließ mein 
I KZind fUrltlich exgie⸗ 
nehen. Wieder vergingen Jahre; 
Ahlte kein Nachlassen meiner Kräfte. igh 
immer das Wort „Furcht 
Fin Infall führte vwo Rie enunter⸗ 
nehmen wieder nach Innsbrud. Niemand 
fannte mich mehr — so wie ich niemanden 
tannte, alles hatte sich verändert und 
vernschoͤnt, nur das goldene Dachl blinzelte 
inverãndert in die rege Straße herunter! 
—*2 
Ich sah nur ein Meer von Licht, eine 
dichte, schwarze Menschenmasse und ein 
paar gelbe Tlere, die vor min rangen.

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