Der Spaßvogel: Der Spaßvogel 1917

Bibliografische Daten

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151488

Persistenter Identifier:: AC02757041

Titel:: Der Spaßvogel

Untertitel:: ein lustiger Kalender

Dokumenttyp:: Zeitschrift

Herausgeber:: Krakowitzer

Erscheinungsort:: Linz-Urfahr

Erstellungsdatum:: 12.10.2012

Sammlung:: Linz Weltkrieg I. 20. Jahrhundert Der Spaßvogel

Sprache:: Deutsch

ZDB-ID:: ZDB-451725-8

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Beschreibung

URN:: urn:nbn:at:AT-OOeLB-1151926

Persistenter Identifier:: AC02757041_1917

Titel:: Der Spaßvogel 1917

Signatur:: I-14039

Dokumenttyp:: Zeitschriftenband

Erscheinungsjahr:: 1917

Erstellungsdatum:: 21.03.2022

Sammlung:: Linz 20. Jahrhundert Der Spaßvogel Weltkrieg I.

Umfang:: 48, I - XVI, 1 - 32 Seiten

Sprache:: Deutsch

Datierung:: 1917

Größe:: 225x170

AC-Nummer:: https://permalink.obvsg.at/LBO/AC02757041

Lizenz:: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/

Beschreibung

Titel:: [Humoreske]: Herr Balthasar auf Wache.

Autor:: Kemter, Wolfgang

Strukturtyp:: Sonstiges

Volltext

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Der Held dieser Zeilen hieß Herr Bal- nigste Betty, die hübhsche Tochter des Kanz—
thasar Finkenschlag. Sinngemäß, nannte man leioffizianten Birnkopf, natürlich infolge seiner
das kleine Häuschen, das er mit einer alten großen Schüchternheit aus einer gewissen
hase, die ihm die Wirtschaft führte, be-⸗ Entfernung, immerhin war es dem Fräulein
wohnte, den Finken⸗ nicht unbekannt geblie—
schlag.— ben, daß der, Herr
Serr Balthasar Finkenschlag für sie
war eine gutmütige; schwärmte, aber, und
schüchterne Seele, die das war Herrn Bal⸗
till und, zufrieden thasars größter Kum⸗
die von den Eltern mer und Schmerz, sie
ererbte Rente ver— ermutigte ihn gar nicht
zehrte. Nur dann und bevorzugte in
konnte er in großen ganz poffensichtlicher
Zorn geraten,. wenn Weise den Rudolf
iyn laͤstige Fliegen Zimmerer. J
beim. Mittagsschläf— Wenn Herr Bal—⸗
hen störten, dann ge⸗ thasar im kleinen
schah es wohl auch, Gärtchen des Finken⸗
daß er in seiner Wut schlages in der Jas—
eine oder zwei er— minlaube saß, dann
schlug, sonst aber war warf er sich und den
er zum Waffenhand⸗ Rudolf Zimmerer oft
werk nicht geeignet. auf die Wagschale.
Als der große Und es schien ihm un—⸗
Krieg anbrach, da war begreiflich, daß die
er aus mehrfachen des armseligen Schrei—
Gründen froh, daß berleins mit seinem
er nicht mit mußte. winzigen Gehalt tiefer
kEinmal hätte er lei⸗ ziehen sollte, als seine,
len Menschen umbrin⸗ des Hausbesitzers und
gen fönnen, zweitens Rentenverzehrers.
wollte er durchaus Um so größer
nicht den Finkenschlag war Herrn Balthasars
nit dem Himmel ver⸗ Freude, als Rudolf
tauschen und drittens Zimmerer in dden
— ja drittens, das Krieg mußte. Viel—
war der Hauptgrund. leicht kam er gar nicht
Der Rudolf Zimmerer wieder, jedenfalls war
mußte in den Krieg er den lästigen Riva—
und er blieb zu Hause. —— len für lange Zeit
ünd der Rudolf, der Schreiber des Notars, los. So lkonnte er mit unermüdlicher Ge—
war sein gefähriichster Rebenbuhler. Denn duld die Attaden auf Bettys Herz fortsetzen,
war auch Herr Balthasar zum Kriegsdienst bis sich die stolze Festung endlich ergeben
uingeeignet, zur Liebe war er es nicht, und würde, Die Attacken waren freilich sehr harm⸗
schon seit längerer Zeit verehrte er aufs in- loser Natur und bestanden darin, daß Herr

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