tänzen, die wir in diesem Jahr in Michaelnbach im Pfarrheim gelernt hatten, tanzten wir den Weber- tanz. Sie bereuten es alle nicht, die 16 Burschen und die 22 Mädchen aus Michaelnbach, die am Landes- jugendtag in Linz, am 9. Juni 1961, teilgenommen hatten. Zum ersten Mal gingen unsere neuen Jugendbanner mit. Farbenfroh sind sie, mit Sym- bolen der Katholischen Jugend, mit dem Silberband des Michaelnbaches, der Waage und dem Schwert des Erzengels Michael, und mit der Lilie der Bourbonen, des französischen Königshauses; durch unsere Pfarre ging ja in der Franzosenzeit die Demarkationslinie. Zweimal unternahm unsere Pfarrjugend eine Fahrt nach Mauthausen. Am 19. März 1960 war im ehemaligen Konzentrationslager eine Gedenk- stunde für den vor 15 Jahren im KZ Gusen verstor- benen französischen Jugendlichen Marcel Callo. Am 4. April 1965 war ein eindrucksvoller Sühne- gang von über 6000 jungen Menschen im einstigen Konzentrationslager. Auch aus Michaelnbach war eine kleine Schar dabei. Die Jugend sucht sich neue Formen. Am 23. Juni 1968 sang sie zum ersten Mal in unserer Kirche eine rhythmische Messe. Eine Stimme aus den vielen ‚‚Da komme ich aus der Großstadt, aus Hannover, und hier im stillen Dorf erst kann ich einen so gelungenen Gottesdienst erleben.“ Jedes Jahr fragten unsere Buben in der Schule, wenn am Anfang des Schuljahres die Heimstunden der Mädchen-Jungschar begannen: Wann haben wir einmal eine Heimstunde? Am 10. Oktober 1968 war nun die erste Buben-Heimstunde im Südtrakt des Pfarrhofes. 1@ Gute Arbeit hatte schon seit Jahren die Mädchen- Jungschar geleistet. Seit 1954 gab es eine Gruppe in der Pfarre. Am 24. Mai 1954, dem 4. Sonntag nach: Ostern, übernahm sie das Licht aus Lourdes, das in einem Stafettenlauf durch ganz Österreich getragen wurde. Sie hielt eine Gebetsstunde und brachte das Licht in die Ortschaften unserer Pfarre. Gerade bei der Jungschar geht immer die Frage um die Führungskräfte. Ähnlich auch bei der Jugend. Im jugendlichen Alter gibt es viel mehr Verände- rungen als im Frauen- und Mannesalter. Aus verhältnismäßig langer Vergangenheit ziehen sich die Geschicke der Katholischen Jugend in Michaelnbach in unsere Gegenwart herein. Die Betreuung greift zum Teil über die Pfarrgrenzen hinaus. Die Jugend ist weithin motorisiert; leicht können Fahrten auf die Jugendburg Altpernstein, nach Kremsmünster, umso leichter in die De- kanatsorte unternommen werden. Ein paar Jahre hielt man sich an den Grundsatz: Jugendliche sollen durch Gleichaltrige geführt werden. Aber man hat eingesehen, daß darin einfach eine Über- corderung der Jugendführung liegt. Je reicher das anderweitige Angebot ist, das an unsere Burschen und Mädchen herangetragen wird, umsomehr verdient es eine Anerkennung, wenn ein Teil tiefer schürfen will und das gläubige Erbe der Vergangen- heit auf seine Art und Weise neu erobern und erleben will. FLORIAN WIMMER Dechant Notgeld aus dem Jahre 1920 RE a ER SEE 3 EP EE CE En A Sy Sen Ki 2 CM BE ZT TEE A SR Aa SEE, ZI De N: A Ka BL Es Si ® eek Ze ) en > SE x „Diele huf DENE 9 N Sich Xgne1 1DüL Si ae 2 A