Beiräte: Pfarrer Rudolf Gimplinger und Johann Schatzl, Englhofer in Unterreitbach Ausübende Musiker laut Protokoll: 21 Am 10. Juni 1934 übergab Obmann Lindmair seine Stelle Ferdinand Hötzeneder, Jodlbauer in Haus. Im Jahre 1938 übernahm Herr Anton Rumpfhuber, Michaelnbach, die Leitung der Kapelle. Am 19. August 1939 wurde die Kapelle infolge der Auswirkungen des Krieges bis auf weiteres still- gelegt. Nach dem 2. Weltkrieg sammelten sich die übrig- gebliebenen und heimgekehrten Mitglieder der Musikkapelle wieder, um sie vor dem drohenden Verfall zu retten. Glücklicherweise waren alle Instrumente, Musikalien und Uniformen noch vorhanden. Aber acht Gefallene hatten eine große Lücke gerissen. Mehrere Kameraden waren auch von der Gefangenschaft noch nicht heimgekehrt. Es mußte fast wieder von vorne angefangen werden. Junge Musiklehrlinge wurden aufge- nommen und ausgebildet. Da auch Kapellmeister Rumpfhuber noch nicht zur Verfügung stand, übernahm Obl. Ferdinand Meindl wieder die Leitung der Kapelle. Durch fleißiges Üben und Proben war es möglich, die Kapelle bald, wieder auftreten zu lassen. Am 1. Mai 1950 fand im Gasthaus Zehetmayr die Versammlung zur Wiedergründung des Musik- vereines statt. Kapellmeister Meindl skizzierte den Auf- und Abstieg des Vereines und schloß mit der Bitte, diese unpolitische Vereinigung durch das Wohlwollen aller zu fördern und die Ortsmusik als eine Angelegenheit der ganzen Gemeinde zu betrachten. Die Leitung des Vereines lag ab nun in den Händen des Obmannes Alfons Zauner, Freinberger in Schmiedgraben. Im November 1950 beschloß der Vereinsvorstand die MNeuuniformierung der Kapelle. Die vorhandenen Uniformblusen sgllten derart geändert werden, daß Silberlitzen und ebensolche Reversspiegeln mit Lyra angebracht, die alten Silberknöpfe wieder verwendet und aus Sparsamkeitsgründen nur neue Hosen in Auftrag gegeben werden. Die dazupassenden Kappen bezahlten mangels finanzieller Mittel die Musiker selbst. Am 24. Juni 1951 übergab der bewährte Kapell- meister aus gesundheitlichen Gründen die Stelle seinem Sohn Johann Meindl. Ein Jahr später feierte die Musikkapelle das 60jährige Gründungsfest. Die erstmalige Gründung einer Ortsmusik erfolgte demnach bereits im Jahre 1892. Es liegen jedoch aus dieser Zeit keinerlei Aufzeichnungen über das damalige Wirken und die Stärke der Kapelle vor Folgende Gründungsmitglieder erhielten ein Er- innerungsdiplom: Johann Wiesinger, Ferdinand Kortner, Johann Breitwieser, Franz Haböck, Johann Straßer und Alois Grabner. In der Jahreshauptversammlung am 3. Mai 1953 wurde Alois Auinger, Pimingstorfer in Holzing, zum neuen Vereinsobmann gewählt. Seiner nimmermüden Sorge ist es zu danken, daß 1957 eine neue, blaugraue Uniform beschafft werden konnte. Anläßlich der Jahresversammlung 1959 wurde der Beschluß gefaßt, die Kapelle mit neuen Instrumenten auszurüsten. Bereits am 27. Mai konnten die neuen Musikinstrumente übernom- men und an die Kameraden überreicht werden. Die Gebefreudigkeit der Bevölkerung anläßlich der Mairundfahrten, die sparsame Verwaltung des Vereines und ein Beitrag der Gemeinde ermög- lichten die große Anschaffung. Im Jahre 1965 wurde Johann Lehner, Erlinger in Haus, zum neuen Obmann gewählt. Nach 18jähriger Tätigkeit als Kapellmeister übergab Dir. Johann Meindl Ende 1968 den Taktstock dem Landwirt Josef Lindmair, Böhmer in Oberreitbach. Im Frühjahr 1972 erhielt die Kapelle als einheitliche Kleidung eine Tracht, bestehend aus einem dunkel- grünen. Oberösterreicher mit Weste und schwar- zem Trachtenhut. Die Stärke der Musikkapelle beträgt derzeit 32 Mitglieder (darunter drei weib- liche). Das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren, nur 6 Musiker sind jünger als 20 Jahre. Die exakte Stabführung liegt in guten Händen bei Alfred AR