69 miserablen polnischen Sandwegen über Hügel und durch Wälder war zu mühselig. Vor allem wurde es der Bakterie zu sauer, mit der Kavallerie Schritt zu halten und allein lassen konnte man sie doch auch nicht. Es schwirrt noch allzu viel feindliche Kavallerie in der Gegend herum. Ein Ulan pariert vor dem Stabe: „Meldung! Neue feindliche Kolonne im Vormarsch von Puchallowen!" Aller Ärger ist vergessen: 2 Eskadronen im Galopp auf die Anhöhe, unter ihrem Schutz die Bakterie in Stellung gebracht und dann den Rüsten ordentlich Zunder enk- gegengepfesterk, damit sie erst einmal zum Stehen kommen! Inzwischen pirschen sich je eine weitere Eskadron durch das wellige Gelände in die rechte und linke Flanke des Gegners und stürzen sich mit Hurra auf ihn. Das mißfällt den braven russischen Infanteristen und Trainsoldaken. Ein Jeder von ihnen zieht irgend einen weißen Lappen heraus und winkt damit nach Leibeskräften. Lachend umkreisen sie die Reiter. Sie können die Größe der Beute kaum fassen: 70 Offiziere, 5000 Mann und 600 Wagen, darunter 2 Kraftwagen und 2 Geschütze. Es ist fast zuviel des Guten. Man treibt sie bei Groß-Dankheim zusammen. 2 Eskadronen umstellen sie. Die übrigen über nehmen den Schutz am Nordrand des Dorfes. Werden die Gefangenen Ruhe halten? Werden nicht Freunde zu ihrer Befreiung aus den Wäldern hervorbrechen? Eine bange Nacht verstreicht. Endlich tauchen aus dem Morgennebel die Spitzen der l. Infanterie-Division auf, nehmen die letzten Sorgen. Das Husaren-Negiment von Blücher (Pommersches) Nr. 5 mit der Batterie Brunnengräber vom Feldartillerie- Regiment 72, trabt in der Frühe des 20. August von Groß Purden auf Jedwabno. Bei Jedwabno find feind liche Biwacks gemeldet. Da heißt es sich sputen. Leider