enge von Groß-Bössau ab und setzte mit dem Nest des Korps den Marsch nach Süden fort, um südlich um den Dadey-See herum dem Feind in den Rücken zu fallen. Die Landwehr und die Neserve-Infanterie-Regimenter 21 und 61 nahmen im ersten Anlauf Klein-Bössau und Sauerbaum, ja selbst Groß-Bössau. Kein Wunder, baß panischer Schrei ben auch die Russen ergriff, die südlich Görkendorf bisher noch standhielten und in deren Reihen nunmehr von Norden und Süden vernichtendes Artilleriefeuer schlug. Sie räum ten ihre Gräben so schnell, daß auf die nachdrängende In fanterie der 36. Division kaum noch ein Schuß stel und eine deutsche Sanitätskolonne am folgenden Tage aus dem Groß-Bössauer-See zwei bespannte russische Batterien her ausholen konnte, welche die Russen auf der Flucht dort zu versenken versucht hatten. Die Umfassung des I. Reserve korps südlich des Dadey-Sees kam nicht mehr zur Durch führung, so schnell hakte der Gegner sich aus dem Staub gemacht. Der Ehrentag her Landwehr Das Landwehr-Infankerie-Regiment 34 rastet auf der Dorfstraße von Bürgerdorf. Von Osten schallt Kanonen donner herüber. Rauchfahnen ziehen über den nahen Wald. Ernstes Schweigen lastet auf den Wehrmännern. Ihre Gedanken wandern westwärts zu Weib und Kind. Verstoh len zieht dieser oder jener ein Bild aus der Tasche, kritzelt ein paar Worte auf eine Postkarte. An der Kirche gibt der Regimentskommandeur Oberstleutnant Frhr. von Dalwigk den Angriffsbefehl an seine Offiziere aus. Er steht ihnen noch einmal in die Augen: „Die uns gestellte Aufgabe und ihre Durchführung ist für jeden unter uns eine Ehrensache. Am Südansgang von Klein-Bössau sehen wir uns, so Gott will, wieder und nun vorwärts!"