27 Südflügel des I. Armeekorps verlaufen. Hier hakte ein starker russischer Gegenstoß die gerade zum Angriff an setzende 2. Infankerie-Division und 5. Landwehr-Brigade getroffen. Die Verbände gerieten im flankierenden russi schen Artilleriefeuer durcheinander. Nur mit Mühe ver mochte man sich einen langen Vormittag hindurch in der Sturmausgangsstellung westlich Groß-Tauersee zu halten. Besonders die Landwehr litt schwer. Am Nachmittag brachte die Fortnähme von llsdau Erleichterung. Es wurde sogar Gelände nach vorwärts gewonnen. Im allgemeinen lag man aber, anstatt auf Neidenburg zu verfolgen, nördlich Soldau fest, wo für den nächsten Tag mit erneutem Wider stand des Feindes zu rechnen war. Beim XX. Armeekorps waren den ganzen Tag über die Blicke vorwiegend nach Norden auf die Drewenz-Front ge richtet gewesen. Seit dem frühen Morgen lag hier schweres russisches Artilleriefeuer auf den deutschen Stellungen. Starke russische Angriffe folgten, denen um die Mittags stunden die Landwehr nördlich Mühlen nachzugeben begann. Unter diesen Umständen hatte General von Scholtz geglaubt, den Angriff südlich des Mühlen-Sees einstellen zu müßen. Er hatte die dort fechtende 37. Infanterie-Division hinter seinen bedrohten Nordflügel bei Mühlen gezogen und ledig lich der 41. Infankerie-Division aufgetragen, im Vorwärts gehen zu bleiben und durch die Enge von Waplitz in den Rücken des bei Mühlen angreifenden Gegners vorzustoßen. Aber die Kräfte der Division waren nach dem Gefecht des Tages zuvor, nach den Marschleistungen des heutigen Tages — es war drückend heiß, die Wege sandig und tief, die Feldküchen weit zurück — erschöpft. Eine Rast mußte ein gelegt, der Vorstoß auf den nächsten Tag verschoben werden. Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß die Hiobsposten von Mühlen übertrieben waren. Die Landwehr hielt ihre Stel-