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über den Zustand und das bisherige Wirken des Vereins.
Dem bildenden Künstler — er stehe auf was immer
für einer Stufe der Entwicklung — ist zum erfolgreichen
Wirken in seinem Berufe die fortgesetzte Uebung in gewissen
Studien, es sind ihm gewisse Behelfe und geistige Anregun
gen unentbehrlich.
Getrieben durch solches Bedürfniß Pflegte schon bor der
Eröffnung des Vereines eine kleine Gesellschaft hiesiger Ma
ler und Bildhauer aus eigenen Mitteln fast durch ein ganzes
Jahr das gemeinschaftliche Aktzcichnen, d. i. das Zeichnen der
menschlichen Figur nach lebenden Modellen.
Sic wurde hierin freundlich unterstützt durch den hiesi
gen Gewerbcvercin, welcher ihr mit höchst dankenswerter
Bereitwilligkeit in den Abendstunden eine seiner Schullocali-
täten für solche Zwecke überließ.
Da jedoch dieses Local täglich wieder geräumt werden
mußte, ließ es nicht jene Einrichtung zu, welche allein zur
dauernden Theilnahme an solchen Studien zu animiren
vermag.
Darum mußte jene Gesellschaft eine eigene Localitüt
zu gewinnen und zweckmäßig einzurichten suchen und da dies
ihre Mittel überstieg, mußte sie sich zum Vereine constituiren
und sich auch im Publikum um unterstützende Freunde um
sehen.
Mit 16. December 1865 trat der Verein ins öffent
liche Leben. Die Liste pro 1866 weiset 129 Zahlungspflichtige
Mitglieder aus, von welchen jedoch iin Laufe desselben Jah
res durch Tod, Uebersiedlung rc. mehrere abfielen, mehrere
vor Schluß der Rechnung noch nicht eingezahlt hatten, so daß
die ordentliche Einnahme des Vereines nur 239 fl. betrug.
Diese Summe reichte eben nur hin, die mit der Grün
dung des Vereins unvermeidlich verbundenen, im ersten Jahre