29 Ansprache versicherte der hohe Gast uns seiner lebhaften Sym pathie, wofür im Namen der „Renaissance“ J. Cr et in, mech., mit echt französischer Verve dankte. Auch diesmal strich Josef Steiner mit kundiger Hand die Saiten, während unser junger Komponist Giovanni 0 o p e 11 o uns mit zwei seiner eigenen Kompositionen überraschte, „Serenade“ und „Nocturne“, die beide in dem bekannten Musikverlage von Gebrüder Hug & Cie. er schienen sind. Ein freudiges Ereignis bedeutete für unsere Gesellschaft die glänzend bestandene Diplom- und Doktorprüfung unseres letzt- semestrigen Präsidenten und unermüdlichen Mitgliedes cand. phiL Alfred T h e i 1 e r, dem sofort nach bestandenem Rigorosum eine höchst ehrende Berufung an die Kantonsschule in Luzern zuteil wurde. • Tiefe Trauer dagegen ergriff auch die „Renaissance“, als am 12. März die schmerzliche Kunde vom Hinschied des hochw. Bischofs von St. Gallen, Augustinus Egger eintraf. Verloren wir doch in ihin einen unserer tatkräftigsten und eifrigsten För derer, einen Mann, der uns. noch kurze Zeit zuvor seiner lebhaften Sympathie versichert und unseren Bestrebungen das beste Ge deihen gewünscht. R. I. P. 2. Vorträge seit Neujahr 1906. 1. Heimatkunst. (Anton H i g i, arch.) 2. Deszendenztheorie: a) Geschichte und paläontologische Tatsachen. (Alfred T h e i 1 e r, phil.) b) Vergleichende Anatomie. (Josef T hü rliman n, med.) c) Entwicklungsgeschichtliche Tatsachen mit spezieller Be rücksichtigung der Verhältnisse bei Säugetieren und Menschen. (Karl T hürlim ann, med.) d) Anatomie des Menschen, Atavismen, Rudimente und Varietäten. (Albert Amman n, med.) 3. Die neuesten Ergebnisse der Nutzbarmachung und Gewin nung des Luftstickstoffes. (Herr Hermann B ii e 1 e r - d e F 1 o; r i n, dipl. Ingenieur.) 4. Nietzsche und das Christentum. (Hans Schmitt, phü.) 5. Diskussion über die Frauenfrage. (Frauenstudium und politische Rechte der Frau.) 6. Alte Faustdichtung und Goethes Urfaust. *) (Eduard Kor* r o d i, phil.) *) Abgedruckt im »Aufwärts«, I. Jahrg., Heft 12.