Akademisch wissenschaftliche Gesellschaft »Renaissance« Zürich. Zu Anfang des Jahres 1906 gab die „Renaissance“ ihren Ehrenmitgliedern und Freunden in einer „Gründungsgeschichte und erstem Bericht“ eine eingehende Darlegung der Mo,tive ihrer Ent stehung, wie der Ziele, die sie während der ersten vier Semester ihres Bestehens zu verwirklichen bestrebt gewesen ist. Diesem ersten Bericht läßt sie jetzt einen zweiten folgen. Die Geschichte von vier weiteren Semestern, die er zu berichten hat, ist keine geräuschvolle. Sie steht im Zeichen des inneren Ausbaues, der kräftigen, wissenschaftlichen Arbeit und einer vorsichtigen, orga nischen Weiterbildung. I. Das Jahr 1905—1906. I. Zar Vereinschronik. Der erste Bericht der „Renaissance“ hat die erste Hälfte des Wintersemesters 1905/06 mitsamt der prächtig verlaufenen Weih nachtsfeier noch in seine Chronik einbeziehen können. Dem zweiten Teü blieben folgende bedeutsame Ereignisse Vorbehalten: Einmal das überaus gelungene Tanzkränzchen, das anfangs Februar 1906 die Aktivitas mit hochverehrten Damen aus hiesigen befreundeten Familien zu einem zwar, bescheidenen, dafür aber um so reizenderen Abend zusammenführte. Ferner ist noch eines Ereignisses im wissenschaftlichen Leben der Gesellschaft zu gedenken. E's taten sich nämlich vier Mitglieder der medizinischen und philosophisch-naturwissenschaft lichen Fakultät zusammen, um in einem festgeschlossenen Vor tragszyklus die Hauptprobleme der Deszendenztheorie einer licht vollen Darstellung und eingehenden Kritik zu unterziehen. Be gleitet und erläutert durch eigens angefertigtes Tabellenmaterial, übte dieses collegium publicum auch auf die Ehrenmitglieder eine äußerst anziehende Wirkung aus und kann überhaupt als eine der gediegensten wissenschaftlichen Leistungen der Gesellschaft be zeichnet werden.