um dort mit der eigenen 5. Kompagnie Teile dieses Regiments abzulösen, welche Teile sich nach links verschoben, um ihre dort schüttere Schützenlinie zu verdichten. Die Ablösung und Aufstellung der eigenen 5. Kompagnie, sowie das Einbauen der Maschinengewehre war um 3 Uhr früh des 7. August beendet. Von der Maschinengewehrabteilung 2 waren drei Gewehre in der vordersten Stellung zur Flankierung der Drahthindernisse, Richtung südwest, im Frontraum der eigenen 5. Kom pagnie Landwehrinfanterieregiment Nr. 2 eingebaut. Links im Anschlüsse an die eigene 5. Kompagnie befand sich die 4. Kompagnie Infanterieregiment Nr. 46 und ebenfalls zwei Maschinengewehre von Infanterieregiment Nr. 46. Das eigene 4. Maschinengewehr war bei der 7. Kompagnie Landwehrinfanterieregiment Nr. 2, welche die Riegelstellung vom Kreuz östlich Folw. Koropiec, ungefähr entlang des Karrenweges besetzt hatte, eingebaut. Um 6 Uhr früh begann das russische Wirkungsfeuer, das sich zeitweise zum Trom melfeuer steigerte und ununterbrochen bis 12 Uhr mittags andauerte. Während dieser Zeit befanden sich die Maschinengewehre in Deckung des Schützengrabens. Durch Granat volltreffer wurden zwei Infanteristen der Maschinengewehrabteilung in ihrer Deckung ver schüttet und konnten nicht geborgen werden, ein Mann wurde verwundet. In der Riegel stellung wurde ebenfalls Feldwebel Feichtner verschüttet, der infolge innerer Verletzungen am 8. d. M. ins Spital abging. Um 12 Uhr mittags setzte das Trommelfeuer aus und nun begann der gegnerische An griff. Die Alarm- und Beobachtungsposten verständigten sofort die in der Deckung befindliche Mannschaft, die Gewehre wurden in Stellung gebracht und begannen sofort den in drei Linien rechts von uns vorgehenden Gegner flankierend zu beschießen. Die Wirkung war eine ausgezeichnete, der Angriff brach auf halbem Wege zusammen. Ein kleiner Rest des Feindes flüchtete sich in feine Stellung zurück. Rach einer kleinen Pause erfolgte ein zweiter Angriff, der abermals durch das Infanterie- und Maschinengewehrfeuer abgewiesen wurde. Einige Russen setzten sich nun in den Granattrichtern dicht vor unserem Drahthindernis fest, nun wurden die Maschinengewehre gewendet, um diesen Raum zu beschießen, als bereits der dritte Ansturm direkt gegen unsere Stellung erfolgte, wo die Russen bis an die Drahthindernisse kamen und dort von unserem Maschinengewehrfeuer empfangen, in dichtem Haufen liegen blieben. Run erfolgte eine Pause und es setzte nochmals auf zirka fünf Minuten ein sehr lebhaftes Artilleriefeuer auf unsere Stellung ein. Jedes Gewehr hatte bis jetzt 7—8 Gurten verschossen. Einige schadhafte Gurten wurden an die 5. Kompagnie, welche wenig Munition hatte, abgegeben. Bald setzte nun der vierte Angriff an, in dessen Verlauf es dem Feinde gelang, links von uns durchzubrechen. Unsere Maschinengewehre arbeiteten ruhig weiter, ohne davon Kenntnis zu haben, als die Russen bereits in der linken Flanke die Schützenlinie aufzurollen begannen. Das linke Gewehr wurde vollkommen überrascht und blieb mit der ganzen Be dienung in den Händen des Feindes. Die Russen drangen mit großer Raschheit in der linken Flanke im Schützengraben vor. Die Bedienung des mittleren Gewehres konnte das Ma schinengewehr noch in den Graben reißen, auseinandernehmen, doch infolge der auf sie ein dringenden Russen das Material nicht mehr von der Stelle bringen. Mit Knappheit den Gegner mit der Pistole von sich ferne haltend, konnten zwei Mann der Gefangennahme ent rinnen. Das rechte Gewehr konnte mit einigem Material noch herausgenommen, auf unge fähr 150 Schritte zurückgebracht werden, als sie von der Flanke von einer stehend feuernden russischen Schwarmlinie beschossen wurden, welche ihnen den Rückzug abschnitt und das Insicherheitbringen des Materials unmöglich machte. Als die Russen in den vordersten Graben eindrangen, eröffnete auch das 4. Gewehr in der Riegelstellung (bei der 7. Kompagnie) das Feuer, aber schon als drei Gurten verschossen war, gelang es dem Gegner auch hier in Flanke 25 189