Die Mobilisierung in Oberösterreich. Mit seinem Kaiser erkannte das Volk die unbedingte Notwendigkeit zum Kampfe auf Leben und Tod, entflammte in heiligem Zorne und konnte die Dinge, die da kommen sollten, kaum mehr erwarten. Und beim Kriegsmanifest des Kaisers war es überschauert von der Heiligkeit der großen Stunde, die ihm schlagen sollte. Die Stunde, die man erwartete, die Stunde, auf die man gefaßt war; die Stunde der Loslösung des vollsten Willens von der höchsten Anspannung zur freien Bewegung näherte sich mit eiserner Sicherheit; die Landeshauptstadt Linz. Stunde, die der Seele des Volkes aus dem bleiernen Banne in der Stauung der höchsten Gefühle zum lebendigen Flusse verhelfen sollte, wollte schlagen; der weltgeschichtliche Augenblick, da ein Volk in seiner Wahrheit und Größe zu den Waffen griff, rauichte heran. Am 30. Juli 1914 begab sich der Kaiser nach Wien. Ein klarer Somniertag überflutete die Landeshauptstadt von Oberösterreich und durch die helle Atmo sphäre glitzerte das verglaste Blau des wolkenlosen Himmels. Ein herrliches Kaiserwetter. Der Kaiser kommt. Ein alles bewegendes Raunen durchzieht die Stadt: Der Kaiser kommt. Der greise Landesfürst, auf den so viel Kummer niederging. Dem alle vertrauen, der in seiner Weisheit sicher das Beste anordnen wird, den sie nie verlassen werden. Wie wird er aussehen? Ob ihn die Sorgen tief beugten? Wenn doch nur der Kaiser dem Lande erhalten bliebe! Alle wollen ihn sehen.