321 200 Gr. Zucker. 100 Gr. Corinthen. 60 Gr. Mandeln. 1 / 2 Liter süße Sahne. 904. Pf l a u m en str u d e l. Das warme Wasser wird mit dem Mehl, 30 Gr. Butter und einem Ei angerührt und auf dem Bankbrette zu einem zähen Strudel- teig verarbeitet, den man warm bedeckt x / 2 Stunde ruhen läßt. Wäh rend dem kocht man vorzüglich gute Backpflaumen mit Kandiszucker in sehr wenig Sauce weich und macht sie mit Kartoffelmehl bündig. Hatte man dazu keine getrocknete, ausgesteinte Pflaumen, so mußte man dieselben ausscheiden, so bald die Pflaumen dazu weich genug gekocht waren und durfte nicht eher den Zucker daran geben. Nun bratet man in Butter noch kleinwürflig geschnittene Milchbrödchen zu gelbbrauner Farbe und mischt diese unter die Pflaumen. Hier nach rollt man den Teig ein wenig aus und zieht ihn dann so dünn wie einen Papierbogen und so groß als möglich auseinander, bepinselt ihn mit Butter und belegt ihn mit den gekochtem Pflau men, rollt ihn zu einer langen Rolle auf, arrangirt diese schnecken förmig in eine vorbereitete Form, bestreicht sie mit Butter und backt den Strudel im heißen Ofen in 3 / 4 Stunden gar. Man kann auch statt der Pflaumen süße Kirschen und sonstiges passendes Obst in derselben Weise in den Strudel füllen. Ingredienzien: 1 Obertasse warmes Wasser. 100 Gr. Butter. 125 Gr. Mehl. 1 Ei. 1 Pfd. Pflaumen. 100 Gr. Kandiszucker. 2 Milchbrödchen. VI. Kalte süße Speisen. Diese Speisen werden alle ohne Ausnahme auf einem schwachen Feuer bereitet und müssen hier vom ersten bis zum letzten Augen blicke nach einer Seite hin gerührt werden, welches bei vielen der selben noch während der ersten Zeit des Erkaltens fortgesetzt sein will. Die Speisen dürfen niemals hart, fest und zähe, aber auch eben so wenig weich, breiig oder kleisterartig sein. Es sei hier noch mals gesagt, daß die Formen, worin die Speisen erkalten sollen, in demselben Augenblick, wenn dieselben heiß hineingefüllt werden, mit kalter Milch oder frischem Wasser kurz vorher umgespült und leicht wieder ausgeschwenkt sein müssen. Bei den Speisen, welche gestürzt servirt werden, emfiehlt es sich, die Form schon 1 Stunde vorher in recht kaltes Wasser zu stellen, oder aber sie mit feinem Mandelöl auszustreichen. Ist Eierschnee in den Recepten angegeben, so wird er meistens erst durch die Masse gezogen, wenn dieselbe gekocht und gerade vom Feuer fortgenommen ist; in noch kochender Masse gerinnt der Schnee sehr leicht und wird wässerig. O. Ebmeyer, Kochbuch. 21