XIX stimmen müssen, werden so viele als man will und kann, auf einander gestellt, indem der oberste entweder nicht gefüllt, oder aber mit einem Deckel versehen werden muß. Der Vorsicht wegen ist es gut einige Mal im Laufe des Winters nachzusehen, ob sich Faulflecke an einzelnen Aepfeln und Birnen zeigen, und solche müssen dann sogleich fortgenom men werden. Diese vorzügliche Art der Conservirung beansprucht nicht viel Raum und bietet den Vortheil, daß man gegen leichten Frost durch über die Kasten gehängte Decken, schon einiger Maßen das Obst schützen kann. Gute Dauerbirnen erhalten sich auf diese Weise bis weit in das Frühjahr hinein und die Aepfel so lange, bis es wieder frische giebt. Ebenso gut und sicher erhalten sich die Aepfel, wenn man sie sauber abgeputzt, einzeln in Papier wickelt und dann mit der Blume nach oben, in sehr reine, trockene Fässer, wozu man leere Weinfässer benutzen kann, legt, und diese mit einem gut schließenden Deckel bedeckt. Man muß ebenso wie bei dem Vor hergehenden auch hier die Aepfel hin und wieder wegen der bösen Faulflecke nachsehen. In beiden Fällen ist dies Nach sehen nicht aus Nothwendigkeit, sondern nur aus Vorsicht ge boten; man unterlasse es aber ja nicht, weil ein angefaultes Stück Obst dem übrigen Obstvorrathe durch Ansteckung eben so gefährlich ist, wie die Pest dem Menschen. Man kann aber versichert sein, wenn Alles nach den vorhergehenden Angaben genau erfüllt ist, daß man dann selten, ja ich möchte sagen, niemals angefaultes Obst findeu wird. Dies sind die besten der mir bekannten und selbst erprobten Conservirungsarten der Aepfel und Birnen. Große Vorräthe, von welchen man gleich gebrauchen will und deren Erhaltung nicht auf so lange Zeit berechnet ist, kann man in demselben Aufbewahrungs-Raum neben einander auf Bretter legen, doch so, daß sie sich nicht berühren und auf der Stielseite liegen. Wenn man hierbei die Vorsicht beobachtet das Obst, welches Flecke bekommt, stets sorgfältig zum sofortigen Gebrauche herauszusuchen, so kann man es ziemlich lange er halten. Die Pflaumen dürfen, um sich gut zu conserviren, nicht viel von der menschlichen Wärme berührt werden, man thut daher gut, Handschuh anzuziehen, wenn man die reifen, aber nicht weichen Pflaumen pflücken will, welches an einem sonnigen Tage geschehen und wobei man beobachten muß, daß jede Pflaume ihren Stiel behält. Gleich nach dem Abpflücken packt