48 Butter und schwitzt fein geschnittene Zwiebel darin. Hierzu legt man den Kohl, giebt Salz daran, ein wenig Wasser und läßt ihn schmoren. Dann macht man eine Wurzelbrühe mit Einbrenne seimig, färbt sie mit etwas Zuckercouleur, giebt Muskatblüte, Pfeffer und Zucker, der in Essig aufgelöst ist, daran. Man gießt nun das Wasser von dem Kohl ab, legt ihn in die Sauce, giebt etwas Kümmel darüber und läßt ihn noch V2 Stündchen langsam schmoren. (Man kann den Kümmel auch fortlassen.) Beim Anrichten legt man erst den Kohl auf die Schüssel, giebt dann in Butter gebratene Semmelkrümel darüber und zuletzt den Beiguß. Rosenkohl. Rotkohl. 24. Rosenkohl wird etwas beputzt, die Köpfchen ganz gelassen und genau fo bereitet, wie der Wirsingkohl in Nr. 22. Nur muß er kürzere Zeit kochen. Vor dem Seimigmachen der Sauce nimmt man die Köpfchen heraus. 25. Rotkohl, auch Dämpf- und Schmorkohl genannt. Der Kopf wird entweder mit einem Kohlhobel zerkleinert oder in Stücke geschnitten und mit einem Messer in feine Streifen geschnippert („schirbeln" im Volksmunde) und leicht gewaschen. Dann setzt man ihn mit kaltem Wasser auf und gießt dasselbe ab, sobald es kocht. Jetzt setzt man den Kohl mit ein wenig warmem Wasser, viel Fett, geschälten und geschnittenen Aepfeln auf und läßt ihn schmoren. Man giebt, wenn er kocht, Essig